Kirchenmitglieder mit Suchterkrankungen haben, wie alle anderen Gemeindemitglieder, Anspruch auf eine von Wertschätzung geprägte, einfühlsam begleitende Seelsorge. Darüber hinaus benötigen Suchtkranke und Mitbetroffene wie Ehepartner, Eltern oder Kinder von Suchterkrankten weitere Hilfe. Dabei ist es unerheblich, ob die Süchtigen aktuell konsumieren oder schon seit Jahrzehnten abstinent leben.
Entstigmatisierung und Selbsthilfegruppen
Suchterkrankungen stellen in der westlichen Welt ein ernstes soziales Problem dar. Dies spiegelt sich auch bei Amtsträgern und Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche wider. Von hoher Bedeutung ist, Suchterkrankungen weder zu ignorieren noch zu verdrängen. Suchtkranke neuapostolische Christen und mitbetroffene Familienangehörige und Freunde haben einen Platz in den Gemeinden.
Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland fördert die Entstigmatisierung der Süchtigen innerhalb der Gemeinden und geht offen damit um, dass in den Gemeinden auch Suchtkranke leben. Die Kirche bietet gemeinsame Gesprächskreise für Betroffene und Nichtbetroffene sowie Freizeitveranstaltungen an. Auch sind besondere Gottesdienste für Süchtige und Angehörige vorgesehen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Angebot für Süchtige und Angehörige, sich in einer unserer Präsenz-Selbsthilfegruppen auszutauschen. Zusätzlich besteht auch das Angebot, über Online-Selbsthilfegruppen Austausch und Beratung zu finden.
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