Lüdenscheid. Die Seniorinnen und Senioren aus dem neuapostolischen Kirchenbezirk Hagen erlebten am Sonntag, den 15. Oktober 2023, einen besonderen Gottesdienst.
Als Bibelwort für den Gottesdienst diente Offenbarung 22 Vers 20: "Ja, ich komme bald. – Amen, komm, Herr Jesus!" Aus sangesfreudigen Seniorinnen und Senioren des Bezirks Hagen sowie aus Glaubensgeschwistern der Gemeinde Lüdenscheid wurde unter Leitung von Ira Theile ein spontaner Chor gebildet, der den musikalischen Rahmen zum Gottesdienst bildete.
"Es ist Sonntag, wir sind im Hause des Herrn"
Erfreut teilte Bischof Follmann Grüße des Apostels Wolfgang Schug an die versammelte Festgemeinde mit und stieg in seinen Predigtteil mit den Worten: "Es ist Sonntag, wir sind im Hause des Herrn. Da wollen wir bleiben!", ein. Es sei Bestandteil der versammelten Gemeinde, in der Gemeinschaft der Gotteskinder zu bleiben. "Zusammen wollen wir uns auf die Zukunft mit dem Herrn vorbereiten. Diese Hoffnung und den Glauben, dass es so bleibt und noch schöner wird, wollen wir nicht nur für uns haben, sondern dies auch mit unserem Nächsten teilen", so Bischof Follmann.
In Gemeinschaft leben
In Gemeinschaft zu leben sei manchmal anstrengend, predigte der Bischof. So käme es in Familien teilweise zu Reibereien mit dem Ausspruch: "Wenn ich dich nicht so liebhätte, würde ich dich zum Mond schießen!". Dennoch sollen wir die Erkenntnis haben, dass wir einander brauchen. So käme es auch im Umgang mit unseren Nächsten teils zu dem Gedanken: "den oder denjenigen brauch ich nicht". Jedoch gäbe es vieles, was wir nicht über unseren Nächsten wissen. Unser Ziel sei dabei immer, dass wir gemeinsam zu Gott kommen. Bischof Follmann stellte einen Vergleich zu den Jüngern Jesu an, die immer eng mit Christus zusammen waren und dennoch Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten untereinander hatten. Obwohl sie Jesu so nah waren, käme immer wieder das Menschliche hindurch. Nun könnte man denken, so führte Bischof Follmann an, dass wenn Gott in der Kirche wirken würde, es doch gar keinen Streit geben dürfte. Jedoch seien wir alle Menschen und keine Engel. Wir wollen uns immer von Herzen bemühen, mit ernsthaftem Vorsatz, friedfertig und versöhnungsbereit zu sein.
"Ja, ich komme bald."
Christ zu sein bedeute, sich auf die Zukunft mit Gott vorzubereiten, predigte Bischof Follmann weiter. So gäbe Gott uns in dem Bibelwort die Zusage "Ja, ich komme bald". Die Antwort der Gemeinde folge zugleich mit "Amen, komm, Herr Jesus". Wir glauben daran, dass Jesus wiederkommen wird, dies sei Kern unseres Glaubens. Im weiteren Verlauf seiner Predigt ging der Bischof darauf ein, wie das "bald" aus dem Bibelwort zu verstehen sei. Das "bald" aus der Offenbarung sei bereits über 2.000 Jahre alt, was verstehe Gott also unter diesem "bald"? Gott habe eine andere Dimension: Gott habe einen Plan festgelegt, er gestalte diesen. Gott möchte uns nicht im Ungewissen lassen, sondern uns die Möglichkeit geben, dass wir noch die Gnade empfangen können. "Wir haben noch Zeit. Gott wirkt in der heutigen Zeit, der Herr sammelt noch", fügte Bischof Follmann dazu an. "Er bemüht sich um jede einzelne Seele."
"Amen, komm, Herr Jesus"
Mit dieser Antwort bekräftige die Gemeinde, dass es so sei, dass sie daran glauben. Es sei Aufgabe einer jeden Gemeinde dies hochzuhalten und zu bekräftigen. Der Mensch brauche Hoffnung und diese wollen wir wachhalten. Dabei sollen wir uns in der Gemeinschaft trösten und erbauen. Dies sei eine praktische Lebenshilfe, führt Bischof Follmann weiter an. Ein Kind das hinfällt, möchte getröstet werden, ein Schüler der seine Prüfung nicht bestanden hat, benötige den Trost: "Beim nächsten Mal klappt es!", so Bischof Follmann. Seinen Nächsten zu erbauen, zu erheben, sei unsere Aufgabe. Oft erlebe man das Gegenteil: Man selbst oder das Umfeld ziehe einen herunter. Dies verkleinere jedoch den Blick auf das Positive. Wir wollen uns gegenseitig erbauen und den Blick aufs Positive richten, über den Glauben sprechen, mit der Gewissheit: "Gott wird sein Werk vollenden. Die, die er erretten möchte, wird er erretten!", so Bischof Follmann.
Bleibt wach!
Nur gemeinsam kämen wir zum Ziel. Dabei sollen wir wach und lebendig im Glauben bleiben. Es solle uns Freude bereiten, wenn wir von der Zukunft bei Gott sprechen. "Ich glaube, dass es wunderbar werden wird!", äußert Bischof Follmann in seiner Predigt. Gott mache alles neu, dies sei Kern unseres Glaubens.
"Ihr habt die Möglichkeit als Erstlinge in Gottes Reich zu kommen"
Diakonin Vogtmann, die Bezirksseniorenbeauftragte des Bezirks Hagen, wurde zu einem Predigtbeitrag an den Altar gerufen. Dabei ging sie auf ihre Vorbereitung auf den Gottesdienst ein, in der sie sich mit den Gedanken des Stammapostels aus einem Gottesdienst aus Sambia im Juni dieses Jahrs beschäftigte. Stammapostel Schneider überbrachte eine Botschaft von Jesus an die Gemeinde in Sambia: "Jesus möchte euch sagen, dass ihr die Möglichkeit habt, als Erstlinge in sein Reich zu kommen". Diakonin Vogtmann richtete die Botschaft in ihrem Beitrag an die Gemeinde des Bezirksseniorengottesdienstes und fragte, wie wir diese Botschaft aufnehmen würden. Sie schlüsselte die Botschaft mithilfe des Kommunikationsquadrats von Schulz von Thun auf. Eine Botschaft habe dabei vier Ebenen: Den Sachinhalt, die Selbstkundgabe, die Beziehung und den Appell. Der Sachinhalt der Botschaft sei, dass wir die Möglichkeit haben, als Erstlinge in Gottes Reich zu kommen. Dies haben wir, da wir getauft und versiegelt seien. Die Selbstkundgabe der Botschaft sei, dass Jesus ein liebender Gott sei, dem es wichtig sei, dass wir bei den Erstlingen dabei sind, da er die Hochzeit nicht allein feiern wolle. Über die Beziehung sage die Botschaft aus, dass wir eine enge Beziehung mit Gott haben, dass es Jesus wichtig sei, dass wir diese Möglichkeit als Erstling dabei zu sein ernstnehmen sollen. Und der Appell der Botschaft sei, dass wir Jesus zuhören sollen und Jesus nachfolgen sollen. "Was machen wir nun mit der Botschaft?", so Diakonin Vogtmann. Die Antwort darauf stehe in jedem Eingangsbereich unserer Kirchen: Die Vision und Mission der Neuapostolischen Kirche. Die Vision sei dabei, unser Leben nach dem Evangelium auszurichten und uns auf die Wiederkunft Jesu vorzubereiten. Wir seien eine wartende Gemeinde. Unsere Mission dabei sei, dass wir das Evangelium verkünden und die Botschaft weitergeben. Dabei sollen wir eine fragende und sprechende Gemeinde sein. Mit den fragenden Worten "Wie nehmen wir die Botschaft also auf? Und was machen wir jetzt mit der Botschaft?", beendete Diakonin Vogtmann ihren Predigtbeitrag.
"Sprecht doch bitte darüber!"
Der Leiter des Bezirks Hagen, Bezirksältester Gottfried Flügge, genoss zunächst den Blick in die Gemeinde und führte an: "Du bist Gemeinschaft". Man müsse sich dazu aufmachen, aber es habe sich gelohnt. Der Bezirksälteste Flügge ging auf den Anfang des Verses 22 aus der Offenbarung 20 ein: "Es spricht, der dies bezeugt". Es gäbe Gemeinschaften, da würde ausschließlich konsumiert. Wir wollen jedoch eine sprechende Gemeinde sein. Dabei richtete sich der Bezirksälteste Flügge explizit an die Seniorinnen und Senioren, indem er sie aufforderte von ihrem Fundus an Glaubenserfahrungen zu sprechen. Sie haben so viele Glaubenserlebnisse sammeln können: "Sprecht doch bitte darüber!", so Bezirksältester Flügge. Es sei so kostbar für die Gemeinden, daher habe er den Wunsch und die Bitte, dass die Seniorinnen und Senioren in ihren Gemeinden eine sprechende Seniorengemeinschaft seien, die von ihren Glaubensüberzeugungen abgebe.
Frieden zum Nächsten
Bischof Follmann ging auf die beiden Predigtbeiträge ein und nähme sich persönlich mit, dass Jesus nicht allein Hochzeit feiern wolle. Jesus habe zu jedem einzelnen eine persönliche Beziehung, daher fehlen wir ihm, wenn wir nicht dabei wären. Bei der Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl ging Bischof Follmann von der Beziehung zu Gott auf die Beziehung zum Nächsten ein. Gott sage uns, dass wir die Gemeinschaft zum Nächsten halten sollen, dass wir beieinander bleiben sollen uns unseren Nächsten lieben sollen, wie Gott uns liebe. Jesus sei nicht für irgendwen gestorben, er kenne jeden einzelnen von uns. Dies möge uns ein Ansporn sein, uns im Frieden zum Nächsten zu bemühen: Den Frieden zum Nächsten zu wahren und herzustellen.
Gemeinschaft leben
Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Kaffeetrinken mit der Möglichkeit zum Gedankenaustausch statt. Dazu war aus jeder Gemeinde des Kirchenbezirks Kuchen bereitgestellt worden. Auch Bischof Follmann und Bezirksältester Flügge nahmen an der Gemeinschaft teil und nahmen sich viel Zeit für persönliche Gespräche mit den Seniorinnen und Senioren.
© Bezirk Hagen
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