Hagen. Zu einem besonderen Jugend-Gottesdienst kamen am 22. Oktober 2023 die Jugendlichen aus den Kirchenbezirken Hagen, Iserlohn, Velbert und Wuppertal in der Kirche Hagen-Haspe zusammen. Das Zusammentreffen in diesem großen Kreis war schon im letzten Jahr geplant worden.
Dass dieser Kreis aber noch um weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitert würde, konnte da noch niemand ahnen. Denn in diesem Gottesdienst sollte der langjährige BezirkJugendBeauftragte (BJB) Priester Frank Jankowski nach 25 Jahren von dieser Aufgabe entlastet werden. Viele langjährige Freunde, Begleiter und ehemalige Jugendliche folgten der persönlichen Einladung ihren "Janko" zu verabschieden.
Die Freude über das Wiedersehen der vielen Wegbegleiter und Freunde war riesengroß. Der Vorraum der Hasper Kirche reichte kaum aus die sich umarmenden Menschen aufzunehmen. In kurzer Zeit entstand eine lebendige Gemeinschaft. Mit dem ersten Lied des Jugendchores "Herr, .." kehrte Ruhe ein und die Gemeinde erwartete Bezirksevangelist Volker Lange und seine Begleiter.
Dem Gottesdienst lag ein spezielles Bibelwort zugrunde, Jesaja 43, Vers 1: "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein." In diesen bewegten Tagen ein aktuelles Wort, dass der großen Gemeinde Mut und Zuversicht bringen sollte. Doch bevor der Bezirksevangelist in seiner Predigt darauf eingehen konnte, startete der Jugendchor mit dem gesungenen Bekenntnis "Jesus is the solid rock I stand".
Bezirksevangelist Lange ging auf die speziellen Einladungen zu diesem Gottesdienst ein. Er ging dabei darauf ein, dass der ursprüngliche Teilnehmerkreis anlassbezogen erweitert wurde, um Frank Jankowski zu begleiten. Mit einer Einladung verbänden beide Seiten unterschiedliche Erwartungen, unter anderem an die Begegnung. In diesen Gottesdienst habe Gott eingeladen: "Er hat dich erwartet und er möchte dir persönlich begegnen und bei dir etwas bewirken."
Auf das Lied des Chores eingehend griff er drei Aussagen auf, die die Erwartungen des Herrn an die Hörer beschreiben: "Komm öffne dein Herz" und "Er wartet auf dich" und "Er ist immer nah". Jesus spräche diese Einladung aus: "Öffne dein Herz, denn er wartet auf dich. Und wenn er eintreten kann, dann findet eine Begegnung statt. Und wenn Jesus uns begegnet, verändert sich unser Leben."
Bezirksevangelist Lange führte in seiner Predigt aus, dass der Herr in dem Bibelwort jeden persönlich anspricht. In damaliger Zeit der babylonischen Gefangenschaft sprach Gott über den Propheten das israelische Volk an, tröstete es und machte den im Exil Lebenden Mut. Einige hatten sich im Exil arrangiert und lebten recht zufrieden unter den Verhältnissen. Andere litten unter der Situation und wollten nach Jerusalem. Gott gab die Zusage, fürchte dich nicht, du bist mein. Und Gott griff ein. Das war lange Zeit nicht direkt sichtbar. Aber er war immer da. Auch wir erleben solche Phasen, dass wir uns fragen: "Gott, wo bist du? Ich spüre dich nicht." Und dennoch: Jesus sagte, "Ich bin bei euch alle Tage". Und heute spricht Gott und sagt uns zu: Fürchte dich nicht! In der aktuellen Zeit gäbe es viele Gründe zum Fürchten. Über vieles könne man sich Sorgen machen. Gott bittet dich eine andere Perspektive einzunehmen: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst oder - anders übersetzt – befreit. Seine Zusage lautet: ich kümmere mich um dich und führe dich aus der Gefangenschaft. Wenn wir es übertragen möchten: Gott möchte uns von anderen Dingen befreien. Vieles beschäftigt uns im Laufe eines Tages. Wie viel Zeit bleibt dabei für den Herrn?
Schließlich heißt es im Bibelwort: "ich habe dich bei deinem Namen gerufen". Welch eine Aussage! In der Regel ist es so, dass derjenige, der deinen Namen ruft, dich persönlich kennt. Der Herr kennt dich und nennt dich bei deinem Namen. Zusätzlich bestätigt er: du bist mein. Das gibt ein Gefühl der Sicherheit. Gott ist mit uns.
In der Beipredigt betonte der Bezirksvorsteher aus Wuppertal, Holger Zimmermann, dass er zwar von seinem Freund Frank Jankowski eingeladen wurde, er aber deutlich wahrgenommen habe, dass Gott ihn persönlich eingeladen habe. Als Christen leben wir noch nicht in der ersehnten himmlischen Heimat, sondern vergleichbar in der Fremde. Da können wir es uns gut einrichten, zu Wohlstand kommen und vieles erreichen. Vielleicht sind andere da, die sind aufgewühlt, hilflos oder voller Angst, wenn man nicht in der Heimat ist. Vielleicht geht auch beides zusammen. In diesen möglichen Seelenzuständen sagt dir Gott, ich bin mit dir!
In weiteren beleuchtete er die schon sehr lange Freundschaft zu Frank, in der sie als Kinder Carrerabahnen bauten, als Jugendliche im Tennis und Tischtennis im Wettstreit lagen. Ihre Wege trennten sich zwar räumlich, die Freundschaft und Verbindung blieb aber immer. "Jesus ist dein Freund. Kennst du ihn?" fragte der Bezirksälteste und riet: "Wenn du diesen Freund Jesus gefunden hast, dann halte ihn fest."
Schließlich wurde Priester Frank Jankowski gebeten, sein Herz zu öffnen und mitzupredigen. Er schilderte seine Empfindungen und erinnerte an die vielen Jugendfahrten, bei denen es immer eine besondere Situation war, wenn am Samstag intensiv und durchaus lange gefeiert wurde und am Sonntagmorgen alle zum Gottesdienst da waren und es eine fühlbare heilige Stimmung unter allen war. Es war eine besondere Atmosphäre, die Priorität war dann eine andere. Der Gottesdienst war vorbereitet und jede und jeder war da, erwartend, was Gott jetzt zu sagen hatte. Er habe es so empfunden, dass alle eine intensive Begegnung in diesen Gottesdiensten hatten.
Priester Jankowski ging noch einmal auf das anfangs gesungene Chorlied ein. Jesus ist der solide Grund, auf dem ich stehe. "Wie mag sich Jesus freuen, dass wir jetzt alle hier sind. Was haben wir alles mit Jesus erlebt? Er war und ist immer bei dir. Es ist gut einen Freund zu haben. Da hat man sich vielleicht eine Weile nicht gesehen. Wenn man dann eine Nachricht mit der Frage bekommt, wie geht es dir? Das tut dann gut. Es fühlt sich in diesem Moment so an, als ob der Freund immer da war. Jesus ist solch ein Freund. Er ist immer da", versicherte Priester Jankowski.
Schließlich berichtete er aus einer persönlichen Begegnung im Tennisclub, als ein Tenniskollege unter der Dusche ein Lied pfiff. Priester Frank J. sprach diesen an, welches Lied das sei, weil er nicht auf den Namen kam. Welch ein Freund ist unser Jesus, war die Antwort. Die beiden sprachen dann eine Weile über ihren Freund Jesus, wie und wo sie ihn erlebt haben. Noch einmal betonte er: "Jesus ist immer für dich da und hat ein offenes Ohr für dich."
Nach der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahles erfolgte die Entlastung des Priesters Frank Jankowski als Bezirksjugendbeauftragter des Hagener Kirchenbezirks. Bezirksevangelist Lange, der in dieser Zeit immer eng mit Priester Jankowski zusammengearbeitet hatte, griff noch einmal die Einladung zu diesem Gottesdienst auf, in der Frank diese 25 Jahre als "intensiv, abwechslungsreich und wunderschön" beschrieb. Der Bezirksevangelist zählte einige Stationen und Begebenheiten auf, die von dem Jugendbeauftragten viel Einsatz forderten. Frank habe sehr viel Herzblut dazu eingebracht. Er sei ein persönlicher Seelsorger für die Jugend gewesen. Der Bezirksevangelist dankte Frank und seiner Frau Bettina, die in all den Jahren an seiner Seite mitwirkte, für ihren Einsatz.
Anschließend an den Gottesdienst gab es unter den vielen Teilnehmenden reichlich Gelegenheit zum Austausch und freudige Wiedersehen.
Rund 230 Gottesdienstbesucherinnen und -besucher verfolgten den Gottesdienst und begleiteten ihren "Janko". Die längsten Anreisen waren dafür aus Berlin und Wien zurückgelegt worden. Einzelne Jugendliche waren per Live-Videoübertragung zugeschaltet. Neben einem Teilnehmer, der aus Schweden zugeschaltet war, hatte sich ein junger Christ in Toronto (Kanada) extra den Wecker gestellt, um dabei zu sein.
Bereits am 23. September wurde im Rahmen der Jugendfahrt und Gottesdienstes Priester Hendrik Schmitt (Gemeinde Attendorn) als weiterer BJB für den Kirchenbezirk Hagen beauftragt, so dass weiterhin mit Priester Hendrik Schmitt und Diakon Karsten Hilgert zwei Bezirksbeauftragte für die Jugend überregional verantwortlich sind.
© Bezirk Hagen
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