Bischof Ulrich Götte begrüßte zum Jahresbeginn, am Sonntag, 16. Januar 2022, Jugendliche aus den Bezirken Hagen, Velbert und Wuppertal zu einem gemeinsamen Gottesdienst in Hagen-Haspe.
Als Grundlage für die Predigt diente ein Vers aus dem Johannes Evangelium "Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn." (Johannes 2, 11)
Bereits im Eingangsgebet stellte der Bischof heraus, dass die Jugend Gott am Herzen liege. ER sie bewahrt hat. Da wirkte der erste Sologesang mit dem Lied "Bist du bei mir" (besser bekannt im englischen "You raise me up") wie eine Antwort auf das Gebet.
In seiner Begrüßung hielt Bischof Götte fest, dass er fast sprachlos wäre, dass so viele Jugendliche zusammengekommen waren. Nach der langen Zeit der Einschränkungen täte es gut, so viele Jugendliche zu sehen.
Nach der Lesung zur Begebenheit "Hochzeit zu Kana" (Johannes 2, 1-11) erklärte Bischof Götte den Jugendlichen, dass Jesus, anders als erwartet, reagierte, als er seine Mutter zunächst abwies. Maria war aufgefallen, dass der Wein auf der bereits seit Tagen stattfinden Feier ausging. Das wäre peinlich geworden. Einer Mutter fiele so etwas auf und sie möchte diese Peinlichkeit vermeiden und helfen. Doch Jesus wies sie zurück. Aber Maria war überzeugt, er, dass ihr Sohn eingreifen und sich um das Problem kümmern wird. So sagt sie den Dienern nur: "Was er euch sagt, das tut." So schaffte Jesus das erste Wunder, indem er Wasser in Wein verwandelte. Jesus rettete damit die Hochzeitsfeier, spendete Freude. Nur die Diener und einige Jünger hatten das Wunder mitbekommen, während die Gastgeber, der Mundschenk und die Gäste nicht wussten, woher dieser gute Wein plötzlich herkam. Sie hinterfragten das auch nicht. Die Jünger jedoch hatten es wahrgenommen und erkannten Jesus Herrlichkeit, sie glaubten an ihn.
In diesem Sinne bestätigte der Bischof den Jugendlichen, dass sie ihre (Lebens-)Freuden genießen sollen, aber sie mögen sich fragen, woher kommt alles? Wir alle sollen erkennen, wer die Freude bereitet.
Jesus spendete Wein der Freude und Wein der Zuversicht. Jesus wolle die Jugend ermuntern zu einem schönen Miteinander in der Gemeinschaft. Manches in unserem Leben liefe nicht gut, da habe man nur Wasser vor sich und dann wünschten wir uns im übertragenen Sinne den guten Wein. Der Bischof berichtete aus einem Gottesdienst mit Bezirksapostel Rainer Storck, der der Gemeinde zusagte "Gott schaut nicht tatenlos zu." Auch wenn wir das manchmal meinten, Gott möchte, dass du erkennst, ER kümmert sich um deine persönlichen Anliegen, zum richtigen Zeitpunkt. "Gott möchte Freude wirken", schloss der Bischof seine Predigt.
Der Wuppertaler Bezirksvorsteher, Bezirksältester Holger Zimmermann, äußerte in seiner Beipredigt seine Hoffnung, dass der Funke an diesem Morgen überspringen konnte. Gottesdienst sei auch Anlass zur Selbstreflexion: "Worum geht es denn in der Beziehung zwischen dir und Gott?", fragte er. Ein Jugendtagsmotto hieß einmal: "Du bist wer!". "Du bist jemand, den Gott liebhat", so der Bezirksälteste. Gott sei kein Mensch, Gott denke anders. Dazu führte er eine mögliche Situation aus: "In einer Prüfungssituation, in der es gerade nicht gut laufe, meinen wir vielleicht, jetzt schnell beten, und Zack! jetzt muss Gott helfen und die gute Note da sein, aber so sei es nicht immer. Mögen wir aber spüren: "Gott ist immer bei uns. Jesus nimmt sich deiner an. Er greift ein." Mit dem Weinwunder bot er rund 600 Liter Wein an. Jesus schenkte mit seinem Eingreifen Fülle. Bezirksältester Zimmermann unterstrich das Jahresmotto "Gemeinsam in Christus" mit dem Bild der Hochzeit. Eine Hochzeit sei immer Gemeinschaft, uns erwarte alle eine besondere Hochzeit.
Umrahmt wurde der Jugendgottesdienst von verschiedenen musikalischen Beiträgen wie Sologesängen, einem Instrumentenduo und Gemeindegesang.
Nach dem Gottesdienst, der auch live über YouTube ausgestrahlt wurde, wurde auf zwei großartige Events aufmerksam gemacht, die in diesem Jahr geplant sind: Das Jugendwochenende Anfang April, an dem sich die gesamte Jugend der Gebietskirche im Phantasialand treffen und am darauffolgenden Sonntag zum Gottesdienst in der Gruga-Halle in Essen zusammen kommen wird. Für den Apostelbezirk Ost geht es dann am Fronleichnam-Wochenende (Juni 2022) mit zwei weiteren Apostelbezirken auf die Insel Borkum. Die Anmeldungen dazu sind jetzt noch möglich. Jetzt heißt es beten, dass bis dahin alle Corona-Einschränkungen wegfallen und solche tollen Ereignisse stattfinden können.
Aufgrund der Corona-Bedingungen konnten die Jugendlichen dieses Mal leider nicht nach dem Gottesdienst noch ein wenig zusammenbleiben. Dennoch freuten sich alle, dass sie sich nach knapp zwei Jahren endlich mal wieder in einem größeren Kreis sehen konnten.
© Bezirk Hagen