Breckerfeld. Am Sonntag, dem 25. Juli 2021, 11 Uhr, trafen sich etwa 100 Christinnen und Christen der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Kirchengemeinden sowie die Jakobuspilgerfreunde Breckerfeld bei strahlendem Sonnenschein zum 3. Ökumenischen Gottesdienst im Martin-Luther-Park.
Ein besonderes Gepräge hatte der Gottesdienst durch die Anwesenheit der Jakobusfreunde Breckerfeld, die jährlich am 25. Juli ganz besonders des Apostels Jakobus, der Patron der Jakobuspilger, gedenken. Nach einer Überlieferung wurden die Gebeine des Apostels im 9. Jahrhundert in Santiago de Compostela gefunden und dort auf dem Feld an einem 25. Juli beigesetzt. Die Pilgerfreunde erinnerten in ihrem Vortrag daran, wie die Bewegung entstand, sich gerade im Mittelalter von der Größenordnung sehr ausdehnte, dann nach und nach zurückging, um im 19. Jahrhundert eine Art Renaissance zu erleben. Schon seit dem Mittelalter liegt Breckerfeld an einem 41,1 Kilometer langen Abschnitt des Jakobusweges in Richtung Remscheid-Lennep.
Ein weiteres Highlight war die ökumenische Trauung eines Paares, welches sich beim Wandern auf dem Jakobusweg kennengelernt hatte.
Die Predigten wurden als kleine Sequenzen von Pfarrer Paul-Gerhard Diehl (Evangelische Jakobus-Kirchengemeinde), Pfarrer Claus Optenhöfel (Katholische Kirchengemeinde St. Jakobus) und Priester Frank Höller (Neuapostolische Kirchengemeinde) durchgeführt. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit dem Sinn und Wert des Pilgerns im natürlichen Leben und auf der geistlichen Ebene. Pilgern heißt, unterwegs sein mit leichtem Gepäck. Was kann ich weglassen im Gegensatz zum immerwährenden Anhäufen und Sammeln. Pilgern heißt, täglich neu beginnen und dementsprechend auch Abschied nehmen. Das ist keine Katastrophe sondern ein natürlicher Prozess. Pilgern heißt, im Augenblick leben, ganz im Augenblick zu sein, zu sich selbst, zu Gott, zum Nächsten. Pilgern heißt auch, im Glauben Dinge zu sammeln, die ewigen Bestand haben, Unwichtiges vom Wichtigen zu unterscheiden, sich zu reflektieren, seinen Standort zu verändern und jeden Augenblick zu nutzen, um göttliche Gedanken umzusetzen. Es geht um eine ewige Herrlichkeit bei Gott. Der 4. Vers des gemeinsam gesungenen Liedes "Pilger sind wir Menschen" brachte dies besonders zum Ausdruck:
Land der großen Hoffnung, Zukunft, die uns winkt.
Gott in unserer Mitte, Sonne, die nicht sinkt.
Gott schenkt uns Vertrauen und ein Arbeitsfeld.
Er will mit uns bauen eine neue Welt.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch Gemeindegesang, den Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde, einer Sopranistin und einem Instrumentalisten (Flöte, Dudelsack).
Viele fleißige Helfer waren aktiv, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen.
In den ersten Reaktionen wurde der Begriff "bewegende Stunde" gewählt. Es war in der Tat ein sehr bewegender Gottesdienst mit viel Freude und Wohlwollen und dem Wunsch nach noch mehr Gemeinsamkeit bezogen auch auf gemeinsames "Pilgern".
© Bezirk Hagen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.