Hagen-Wehringhausen. Am Sonntag, dem 27. September 2020 empfing Avi Pinar das Sakrament der Heiligen Wassertaufe in der neuapostolischen Gemeinde Hagen-Wehringhausen.
Nichts ist im Moment so, was Gemeinde ausmacht und die Gottesdienste können nur unter besonderen Bedingungen durchgeführt werden: mit Mindestabstand zu seinen Glaubensgeschwistern, es gibt keinen Gemeinde- oder Chorgesang, keine Umarmungen und lächeln geht nur mit den Augen hinter einer Maske. Gerade in diesen schwierigen Zeiten in denen wir uns im Moment befinden, ist eine Taufe ein berührender Augenblick, ganz besonders für die Eltern des kleinen Täuflings, aber auch für die Gemeinde.
Der Vorsteher der Gemeinde, Hirte Dirk Thorbow, begrüßte die Eltern und die kleine Avi Pinar mit den Worten "Herzlich willkommen am Altar Gottes, es ist ein Augenblick der Freude für euch, für die Gemeinde und Gott". Zuvor spielte der Organist das Lied von Diedrich Bonhoeffer „"von guten Mächten wunderbar geborgen".
Der Hirte wies darauf hin, dass die Mama der kleinen Avi Pinar gesundheitlich so manche Talpfahrt erleben musste und dabei aber immer gespürt hat, dass Gott bei ihr war am Abend, am Morgen und an jedem Tag. Jetzt hat der liebe Gott auch den größten Wunsch erfüllt und den Eltern dieses kleine Kind geschenkt.
Mit dem Wort aus dem Propheten Samuel "Mit Gott kann ich über Mauern springen" leitete der Hirte die Ansprache an die Eltern ein. Diese Aussage hat David gemacht, der schon alles in seinem Leben erlebt hat. Er war König, Gefangener, traurig, fröhlich, Sünder und er hielt die Gebote. David hatte so viel Schlimmes erlebt und trotzdem diese Aussage gemacht.
Mauern sind zwar Hindernisse, aber der Hirte wünscht der kleinen Avi Pinar, dass sie in ihrem Leben alle Hindernisse mit Gottes Hilfe überwinden kann und sie nicht in ihren eigenen Mauern gefangen ist, sondern ihre Wünsche und Träume verwirklichen kann. Der Name Pinar kommt aus dem türkischen und bedeutet "Quelle". Auch da der Wunsch, dass sie eine Quelle wird für andere zum Segen.
Bevor der Hirte den Eltern die Frage stellte, ob sie ihre kleine Tochter im christlichen Glauben erziehen und dem lieben Gott treu bleiben wollen, wies er noch mal darauf hin, dass in der Taufhandlung die Erbsünde, die ihrem Ursprung aus Adam und Evas Sündenfall hat, abgewaschen wird. Diese Handlung führt aus der Gottferne in die Gottnähe.
Nach der Zusage der Eltern ihre kleine Tochter im christlichen Glauben zu erziehen, spendete der Hirte das Sakrament der Heiligen Wassertaufe und beendete die Taufhandlung mit Gebet.
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