Meinerzhagen. Viele fleißige Hände regten sich am Samstagnachmittag, 15. Februar 2020, in der Stadthalle Meinerzhagen.
Bereits am frühen Morgen war das sogenannte Deko-Team unterwegs und hatte einen Altar, eine Orgel und ein Kreuz für den Altarraum nach Meinerzhagen transportiert. Mit im Gepäck waren auch ein paar Flaggen mit dem Symbol der Neuapostolischen Kirche, die im Außenbereich der Stadthalle angebracht wurden. So kann man schon von außen sehen, dass am morgigen Sonntag ein kirchliches Ereignis in der Halle stattfinden wird.
"Halleluja! Schöner Morgen, schöner als man denken mag", sind als erste Orgeltöne die Melodie eines bekannten Gesangbuchliedes (Lied Nummer 105) in der Halle zu hören. Anke Rüger, Organistin im Gottesdienst und die Orgel lernen gerade einander näher kennen. "Auch, wenn ich im Moment noch ein wenig angespannt bin, freue ich mich doch auf den morgigen Gottesdienst", lässt unsere Glaubensschwester einen Blick in ihr Inneres zu. Schön, dass die Vorfreude größer ist als die verständliche Anspannung – schließlich ist es ein ganz besonderer Gottesdienst, der zudem noch innerhalb der Gebietskirche Westdeutschland und die von dort betreuten Gebiete übertragen wird. Und da möchte jeder an seinem Platz sein Bestes geben. Ich freue mich schon auf das morgen zu hörende Orgelspiel.
Für die Übertragung des Gottesdienstes ist der Übertragungswagen des Bischoff-Verlages nach Meinerzhagen angereist. Kameras und Übertragungstechnik werden aufgebaut, Kabel verlegt, damit der morgige Gottesdienst auch gesendet werden kann. Auch das sogenannte ELA-Team der Gebietskirche Westdeutschland, das unter anderem für Licht- und Tontechnik zuständig ist, ist mit vor Ort und unterstützt das gute Gelingen. Dirk Riedel, Priester in der Gemeinde Lennestadt-Altenhundem, ist Mitglied dieses Teams. Er sagt, dass es ihm Freude bereite, dort mitzuwirken: "Es ist schon interessant, einmal einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen zu dürfen. Und es ist auch schön, wenn sich der Aufwand gelohnt und alles geklappt hat."
Großen Aufwand betreiben auch die kreativen Glaubensgeschwister, die sich um den Blumenschmuck für den Festgottesdienst kümmern. Es ist interessant zu sehen, wie schnell sie aus vielen einzelnen Blumen und Accessoires schöne Gestecke und Blumenarrangements gestalten. Andrea Lange aus der Gemeinde Hagen-Haspe ist mit dabei. "Es macht schon viel Freude, auch mal bei einem so großen Ereignis mitwirken zu dürfen", sagt sie. "Als Floristin hat man ja nicht immer solche großen Anlässe. Aber hier kann ich mal auf ganz besondere Weise kreativ sein." Gern würde ich das auch können – aber so bleibt einfach neidlose Bewunderung für unsere so kreativ tätigen Glaubensgeschwister.
Inzwischen wird auch der im Saal vorhandene Flügel gespielt. Diakon Günter Struck, Gemeinde Hagen-Wehringhausen, ist mit der musikalischen Gesamtleitung für den Festgottesdienst beauftragt. Der inzwischen eingetroffene Cellist und er stimmen sich aufeinander ein. "O komm mit mir", klingen wunderschöne Klänge durch den Raum und lassen Freude auf den Sonntagmorgen aufkommen. Zwischendrin macht der Tontechniker seine Arbeit und richtet die Mikrofone aus, damit die Musik auch überall gut hörbar ist. Als schließlich noch ein Tenorsolo zum Lied "Näher, mein Gott, zu dir", begleitet durch Flügel und Cello wunderbar berührende Klänge in der Halle ausbreitet, kommen immer mehr Gedanken an den morgigen Gottesdienst auf.
Dann wird es langsam Zeit für die Stellprobe des Gemischten Chores, dessen Mitglieder nun nach und nach in der Halle eintreffen. "Als ich gerade ins Auto gestiegen bin um nach hier zu fahren, habe ich einfach nur Freude auf jetzt und morgen empfunden", lässt eine Sängerin sich in die Seele schauen. Und spätestens, als die Stellprobe des Gemischten Chores mit einem gemeinsamen Gebet beginnt, wird klar: Die Stadthalle wandelt sich immer mehr zu einem Ort, an dem Stille und Heiligkeit spürbar werden.
Bezirksältester Gottfried Flügge, Leiter des Kirchenbezirks Hagen, fasst seine Gedanken und Wünsche zusammen: "Ich wünsche mir, dass wir morgen ein unvergessliches Fest mit unserem Stammapostel erleben. Ich wünsche mir, dass jeder tiefen Frieden empfinden kann und dass sich jeder im Gottesdienst wohlfühlen mag." Auch der Stammapostel möge sich wohlfühlen können, wünscht sich der Bezirksälteste: "Ich würde mich freuen, wenn er gerne an den Gottesdienst hier zurückdenkt." Nicht zuletzt bedankt er sich bei allen, die schon seit geraumer Zeit und auch an diesem Tag eifrig daran mitarbeiten, diesen besonderen Höhepunkt zu gestalten und vorzubereiten: "Ich danke allen sehr herzlich. Es ist mir eine Freude zu sehen, wie sich so viele mit ganzem Herzen einbringen."
Mag Gott zu allem Tun auch für den morgigen Sonntag das Gelingen, Freude und Segen geben.
© Bezirk Hagen