Hagen-Hohenlimburg. Am Sonntag, 13. Januar 2019, feierte Bezirksälteste Gottfried Flügge, Leiter des Kirchenbezirks Hagen, den Jahresauftaktgottesdienst für die 10- bis 14-Jährigen des Kirchenbezirks in der Kirche Hohenlimburg.
Aktiv wirkten die Kinder im Kindergottesdienst (KiGo 10-14) mit und beantworteten spannende Fragen: Welche Fähigkeiten hast du? Welche besonderen Begabungen hat dein Bruder oder deine Schwester? Welche hat dein Mitschüler? Wie setzt du deine Talente ein?
Zur Einleitung des Gottesdienstes schilderte der Bezirksälteste ein Gleichnis, das Jesus Christus gegeben hatte. Ein reicher Mann wollte für ein Jahr ins Ausland und gab nun seinem fleißigsten Mitarbeiter fünf Zentner Geld, seinem zweitbesten Mitarbeiter zwei Zentner und dem dritten Mitarbeiter ein Zentner Geld. Er verließ sich auf seine Angestellten und fuhr nun für ein Jahr ins Ausland. Der erste Mitarbeiter legte das Geld klug an, investierte es und bekam am Ende das Doppelte heraus. Der zweite Mitarbeiter handelte ähnlich und verdoppelte auch das Geld. Der dritte Mitarbeiter jedoch verbuddelte das Geld im Garten und hatte Angst, etwas davon zu verlieren. Sein Chef würde bestimmt böse, wenn er davon etwas verlor, so dachte er.
Als das Jahr vorüber war, sprach der Chef mit seinen Angestellten und lobte und dankte den ersten beiden Mitarbeitern für ihre wertvolle Arbeit. Er schenkte ihnen noch mehr Vertrauen und übertrug ihnen weitere wichtige Aufgaben. Von dem dritten Mitarbeiter war der Chef enttäuscht. Er hatte mit dem Geld, was ihm zur Verfügung stand, nichts gemacht. Er hat aus Angst, dass er vielleicht das Geld verlor, nichts gemacht, obwohl es einige Möglichkeiten gegeben hätte. Aus Angst hat er falsch gehandelt.
Welche Fähigkeiten hast du? Welche Fähigkeiten haben andere?
Die Kinder bekamen blaue Zettel, um ihre eigenen Talente aufzuschreiben. Dann erhielten sie noch grüne und orangene Zettel. Dort notierten sie die Talente von ihren Freunden, Geschwistern oder wer auch immer ihnen in den Sinn kam. Die Zettel wurden eingesammelt und an einem Flipchart festgemacht. Bezirksältester Flügge las einige Zettel vor und sagte dann: "Gott hat uns diese Fähigkeiten gegeben. Setzen wir sie ein! Wir brauchen keine Angst zu haben, wir haben den Heiligen Geist und noch etwas: die besondere Gabe von Gott: Liebe!"
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes trat noch der Priester Rainer Schulte hinter den Altar. Er freute sich, wieder unter den Kindern zu sein und wieder aktiv mitarbeiten zu können, nachdem er ein Jahr krankheitsbedingt nicht mitwirken konnte. Er dankte den Kindern für ihre Gebete und für ihre vielen SMS, die ihm viel Kraft gegeben haben.
"Eine Gabe ist auch die Gemeinschaft. Wir können nicht in einem Team Fußball spielen und den Ball nicht abspielen können. Dann ist man im falschen Sport unterwegs und man sollte sich vielleicht im Einzelsport umschauen." Er bat die Kinder, sich auf ihre Stärken zu besinnen und diese einzusetzen. "Es gibt darauf ganz viel Segen von Gott." Mit diesen Worten beendete er seinen Beitrag.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und dem Schlusslied wurden noch zwei Experimente durchgeführt.
Schafft es der stärkste Junge, die gebündelten Bambusrohre zu durchbrechen? Nein, natürlich nicht. Aber einzelne sind kein Problem. Fazit: Gemeinschaft macht stark. Und ein anderes: Kann ein Mädchen einen schweren Sack ziehen? Ja, mit viel Kraft und Mühe schafft sie es, aber mithilfe einer weiteren Person fällt es viel leichter. "Helfen wir einander, dann ist vieles leichter", sagte der Älteste.
Der Kernsatz des Gottesdienstes hielten die Kinder dann noch in großen Buchstaben aneinander: Gemeinsam sind wir stark!
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