Kierspe. In freudiger Erwartung auf den Gottesdienst mit Apostel Wolfgang Schug hatten sich die Gemeindemitglieder der neuapostolischen Kirche in Kierspe und ihre Gäste am 2. Dezember 2018 in der adventlich herausgeputzten Kirche versammelt.
Heilige Versiegelung, Ruhesetzung und Ordinationen
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls spendete der Apostel einem dreijährigen Kind aus der Gemeinde Hagen-Hohenlimburg das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Es war bewegend zu erleben, wie der Apostel in besonderer Weise das Kind nebst Mutter und Großmutter, die ebenfalls mit vor den Altar gekommen war, herzlich willkommen hieß und auf die sakramentale Handlung vorbereitete.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes überbrachte Apostel Schug herzliche Worte des Dankes an Diakon Joachim Schmidt, der an diesem Tag in den wohlverdienten Ruhestand trat. "Man kann gar nicht aufzählen, was Sie in der vergangenen Zeit hier in der Gemeinde geleistet haben", so der Apostel zum nun scheidenden Diakon. "Manches hat nur Gott gesehen und sonst niemand. Deshalb können wir hier nur das tun was wir können, nämlich aus ganzem Herzen und ganz schlicht Dankeschön sagen." Er dankte dem Diakon für seine Treue, zum einst gegebenen Jawort gestanden zu haben und ein Vorbild für die Gemeinde gewesen zu sein. Apostel Schug dankte auch der Familie des Diakons für die Unterstützung, dass dieser sein Amt ausüben konnte.
Mit der Ordination von zwei Diakonen ins Priesteramt, Ralf Paul und Manuel Vogtmann, bereitete der Apostel der Festgemeinde ein besonders Advents-Geschenk. Er dankte beiden, dass sie sich für die Aufgabe im priesterlichen Dienst zur Verfügung stellen und stellte die Wortverkündigung in den Mittelpunkt. Hierzu zitierte Apostel Schug ein Wort des Propheten Maleachi: "Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des Herrn Zebaoth." (Maleachi 2,7) Es ginge nicht darum, die eigenen Gedanken zu verkündigen, sondern Gottes Wahrheit, denn die Gemeinde suche nach dem Prophetenwort Weisung und auch Ausrichtung. "Der Priester wird von der Gemeinde als Bote Gottes erkannt", so der Apostel weiter, "und daraus wird eine besondere Verantwortung des Priesters deutlich."
Zeit zum Nachdenken für Gottes Geschenk nehmen
Apostel Schug predigte zum Bibelwort: "Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell." (Jesaja 9, 1) Zu Beginn seiner Predigt ging er besonders darauf ein, was einige Kibnder der Gemeinde vor dem Gottesdienst vorgetragen hatten. Sie wiesen auf die besondere Bedeutung der Adventszeit hin und entzündeten die erste Adventskerze. "Wir haben von den Kindern vor dem Gottesdienst einiges gehört, was uns vielleicht überrascht oder aufgerüttelt hat, was mit dem Augenblick, als Jesus auf diese Erde gesandt war, geschehen ist." Apostel Schug stellte den Auftrag Jesu Christi heraus, der Menschheit, grundlegendes Heil zu bringen und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Mensch wieder in jenes Verhältnis zu Gott kommen kann, für das der Mensch eigentlich geschaffen war. "Die Kinder haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass das nur in einer gewissen Besinnlichkeit möglich ist. Dafür muss man sich Zeit nehmen, das funktioniert nicht in einer rasenden Zeit." Es sei gut, wenn wir uns erinnern lassen, dass Gott eingegriffen hat und dass wir uns in der Adventszeit uns deutlich machen, dass Gott in seiner großen Liebe Licht und Gnade gegeben hat. "Lasst uns diesen Gedanken viel Raum geben."
Anschließend wandte sich Bezirksevangelist Volker Lange noch mit einem Predigtbeitrag an die Gemeinde.
Ausklang
Im Anschluss an den Gottesdienst beglückwünschte die versammelte Gemeinde die neu ordinierten Priester, bedankte sich beim Ruheständler für den Dienst in der Gemeinde und sprach dem Kind nebst Mutter und Großmutter Segenswünsche aus. Anschließend blieb man noch bei Fingerfood und Getränken zum Gedankenaustausch beisammen.
© Bezirk Hagen