Kierspe. Am Sonntag, den 15. April, fand unter der Leitung von Evangelist Detlef Flügge ein Jugendgottesdienst zusammen mit dem Bezirk Köln-Ost in der Gemeinde Kierspe statt. Im Anschluss gingen die Jugendlichen gemeinsam wandern.
Der Jugendgottesdienst basierte auf der Berufung Moses, indem sich Gott im brennenden Busch offenbarte: "Als aber der Herr sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich." (2. Mose 3, 4). Mose erhielt im Anschluss den Auftrag das israelitische Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft zu befreien, ist mit dieser Aufgabe jedoch anfänglich überfordert und möchte sich der Verantwortung entziehen. Fünf Ausreden hat Mose vor Gott vorzubringen, denen sich Gott annimmt. Später sind diese Bedenken verschwunden und Mose wird zum Führer eines großen Volkes.
"Wovon bist du fasziniert?" lautete eine Frage, die Evangelist Flügge den Jugendlichen stellte. Petrus ließ sich von Jesus faszinieren, sodass er über das Wasser gehen konnte, scheiterte dann aber an menschlichen Gedanken, die ihn sinken ließen. Eine Steigerungsform der Faszination ist es für eine Sache zu brennen, so wie es Mose später für das Werk Gottes tat. "Was brennt in uns? Ist es Ärger oder etwas, was wohltuend nach außen geht und unsere Mitmenschen erfreut?", stellte der Evangelist zum Ende seiner Predigt in den Raum.
Im Mitdienen ging Hirte Bernd Andrißek, Vorsteher der Gemeinde Wiehl (Bezirk Köln-Ost), nochmals auf die Bedenken Moses ein. So wie Mose damals mit Gott über seine Ängste gesprochen hat, so steht auch uns heute jederzeit die Möglichkeit offen, das Gespräch mit einem Segensträger zu suchen. Priester Frank Metz, Jugendleiter der Gemeinde Hagen-Wehringhausen, unterstrich, dass zunächst eine grundsätzliche Bereitschaft da sein muss, sich in die Nähe Gottes zu begeben. Außerdem sei es nicht zwingend nötig für die Kirche an sich, sondern - und das ist entscheidend - für Gott zu brennen.
Nach dem Gottesdienst hatten die Jugendlichen der beiden Bezirke noch einige Minuten Zeit, sich bei Bockwurst und Weißbrot näher kennenzulernen. Während ein Großteil sich anschließend auf den Heimweg machte, zog sich der Rest für die im Vorfeld angekündigte Wanderung um. Bei bestem Wetter ging es dann los in Richtung Wienhagener Turm, wo eine kurze Rast eingelegt wurde. Nach etwas mehr als zwei Stunden kehrten die Jugendlichen und ihre Betreuer wieder heile und auch etwas erschöpft an der Kirche an.
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