Hagen-Wehringhausen. Im Abendgottesdienst am 20. September 2017 mit Apostel Wolfgang Schug empfingen drei Glaubensgeschwister das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Priester Rüdiger Sauer, ein langjähriger Seelsorger, wurde in den Ruhestand verabschiedet.
Dem Gottesdienst lag das Textwort aus Psalm 122, Vers 7,8 und 9 zugrunde: "Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. Um des Hauses des Herrn willen, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen."
In Bezug auf das vom Gemischten Chor vorgetragene Lied: "Jesu Friede sei mit allen", äußerte Apostel Schug den Wunsch, dass die Gemeinde in Sonderheit erleben möge, dass das Haus Gottes von Frieden erfüllt sei und alle Glaubensgeschwister auch Frieden haben. Im Hinblick auf den Weltfriedenstag und den Weltkindertag hieß er besonders die Kinder herzlich willkommen. Anschließend wurde die Gemeinde zum gemeinsamen Gebet aufgefordert, in welchem der Apostel für und um den Frieden weltweit, speziell aber auch für diejenigen, die den Frieden stiften, gebetet hat.
In seiner Predigt stellte der Apostel die Frage: wie kommt es, dass es nie Frieden auf der Welt gibt und gab gleich darauf die Antwort: Es ist ein Prozess, der mit der Welt an sich behaftet ist, und das Problem ist die Sünde! Erst als die Sünde da war, fing der Mensch an, sich abzugleichen. Er rechtfertigt sich, weist Schuld von sich, will besser und mehr sein als der Andere. Friede muss immer vom Einzelnen gewollt werden, und tiefes Vertrauen auf die Gnade Gottes ist das Einzige was hilft zum Frieden zu kommen. Wir sollen das Gebot der Nächstenliebe in Gemeinde, Familie und Nachbarschaft praktizieren. "Den Frieden zu erhalten muss als Lebensprojekt gesehen werden", führte der Apostel weiter aus. Im Heiligen Abendmahl bekommen wir den Frieden des Auferstandenen zugesprochen. Den sollen wir bewahren, weitergeben und wirken lassen. Dann sind wir wahre Jüngerinnen und Jünger.
Der Apostel bat Bischof Ulrich Götte zu einem Predigtbeitrag an den Altar. Dieser stellte die Frage: "Wie viel Frieden geht von einer Gemeinde aus?" Der Wunsch nach Frieden ist ganz weit oben angesiedelt. Frieden ist die Harmonie zwischen Gott und Mensch und die Harmonie der Menschen untereinander.
In der Ansprache zur Heiligen Versiegelung gab der Apostel seiner Freude Ausdruck, dass unser himmlischer Vater dem Suchenden auch heute noch die Möglichkeit gibt, Gott zu finden. Er sagte: "Man spürt es im Herzen – da gehöre ich hin; mit menschlichen Worten ist das nicht zu erklären." Mit der Gabe des Heiligen Geistes erhält man nicht nur die Erstlingsschaft, die Handlung hat auch weitere Auswirkungen, denn man ist angenommen von Gott.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls setzte der Apostel Priester Rüdiger Sauer in den Ruhestand. Priester Sauer erhielt seinen ersten Amtsauftrag vor 40 Jahren und diente 20 Jahre als Priester. Der Apostel dankte ihm von Herzen und stellte zwei Merkmale heraus: Priester Sauer hat ehrlich und aufrichtig aus Liebe gedient und ist mit den Geschwistern als wahrer Bruder durch dick und dünn gegangen.
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