Hagen-Hohenlimburg. Am 26. August 2017 fuhren einige Mitglieder der neuapostolischen Gemeinde Hagen-Hohenlimburg zur Landesgartenschau nach Bad Lippspringe. Höhepunkt des Ausflugs war der Besuch des Glaubensgartens.
Gemeinsam traf man sich am Samstagmorgen an der Elseyer Rundturnhalle, um sich mit einem Reisebus auf den Weg zu machen. Ulrich Tesch, langjährig in der Gemeindeleitung als Evangelist und nun im "Unruhestand" tätig, hatte alles gut geplant. Nach etwa einer Stunde wurde auf der Hinreise Rast gemacht. Bei Kaffee und Brötchen war es für einige der Reisenden das erste, für andere bereits das zweite Frühstück.
So gestärkt traf man am späten Vormittag am Gelände der Gartenschau ein. Jeder konnte sich ein eigenes Programm zusammenstellen und mit Kamera und Parkplan bewaffnet auf Entdeckungstour gehen. Es gab viel zu bestaunen. Die Ausstellung einer blauen Schafherde war dabei nur eine der schönen Besonderheiten.
Führung durch den Glaubensgarten
Für 13:30 Uhr hatte Ulrich Tesch eine Exklusivführung durch den Glaubensgarten bestellt. So traf man sich am zentralen Pavillon des Glaubendgartens zur Führung. Antje Lütkemeier, Pfarrerin der evangelischen Kirche führte sachkundig und gekonnt zunächst durch die Entstehungsgeschichte dieses besonderen Gartens. Dort sind die in Bad Lippspringe ansässigen Glaubensgemeinschaften mit jeweils einem Garten vertreten. Die Vertreter der Hindu-Gemeinde, des Islam und des Judentums, um nur einige aufzuzählen, hatten für ihre Religionen jeweils einen Garten gestaltet, während die vier christlichen Religionen vor Ort einen gemeinsamen Garten gestaltet hatten. Hier waren neben der evangelischen und katholischen Kirche auch die syrisch-orthodoxe und die neuapostolische Kirche vertreten. Diese hatten das Taufbündnis, das alle miteinander verbindet, in besonderer Weise dargestellt. In einer sich immer wieder mit Wasser füllenden Schale war mittig ein Kreuz angebracht, in dessen vier Quadranten jeweils ein weiteres kleines Kreuz stilisiert war. Das Kreuz in der Mitte symbolisiert Jesus Christus und die vier kleinen Kreuze die vier örtlichen christlichen Gemeinden. In jedem einzelnen der Glaubensgärten berichtete die Pfarrerin über die jeweilige Religion, ihre Entstehung und auch über deren Besonderheiten. Es war ein sehr nachdenklich machender Gartenspaziergang mit erweiternden Erkenntnissen für die persönliche Sichtweise.
Miteinander der Religionen
Das Miteinander der Religionsgemeinschaften vor Ort hat bereits Tradition: Seit 2001 trafen sich Vertreter dieser Kirchen jährlich zu einem ökumenischen Friedensgebet. Die dabei entstehenden Kontakte wurden vertieft und weiter ausgebaut, sodass heute ein gutes Verständnis und Respekt vor dem Glauben des Anderen die Erbte dieser guten Aussaat sind. Beim Projekt des Glaubensgartens hatte übrigens jede der dort vertretenen Kirche nur eine Stimme, unabhängig von der Mitgliederzahl der jeweiligen Religionsgemeinschaft.
Nach diesem beeindruckenden Impuls blieb noch genügend Zeit, sich weiter auf dem Parkgelände umzuschauen, bevor die Heimreise angetreten wurde.
Tenor der Reisegruppe war ein herzliches Dankeschön an den Organisator und der Gedanke, solche Fahrten gern häufiger zu unternehmen.
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