Lüdenscheid. Am 6. August 2017 hielt Apostel Wolfgang Schug einen besonderen Gottesdienst in der neuapostolischen Gemeinde Lüdenscheid-Mitte, dem auch circa 50 hörgeschädigte neuapostolische Christen mit ihren Betreuern aus NRW beiwohnten.
Die deutlich und langsam gesprochene Predigt wurde dabei simultan in Lautsprache begleitende Gebärdensprache übertragen. Auch ein Gebärdenchor gestaltete den Gottesdienst mit. Hierbei standen die Mitglieder des Gebärdenchores mit dem Blick zur Gemeinde und setzten den gesungenen Text des Chores gleichzeitig in Gebärden um.
Dem Gottesdienst legte Apostel Schug ein Bibelwort aus dem ersten Jakobusbrief zugrunde: "Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt." In seiner Predigt stellte der Apostel heraus, welche Umstände dazu beitragen können, dass Menschen sich von Gott entfernen, darunter Zweifel oder Anfechtungen im Glauben, aber auch alltägliche Sorgen oder der Verlust einer geliebten Person. Dagegen bringe ein aufrichtiges Bemühen darum, sein Leben nach dem Willen Gottes auszurichten, den Menschen Gott näher. In diesem Zusammenhang beschrieb Apostel Schug, inwiefern Geduld mit sich selbst und auch den Schwächen des Nächsten ein Ausdruck von Vertrauen darauf sei, dass Gott auch ihm gnädig ist.
Darüber hinaus erlebten die Anwesenden besondere Momente bei der Ruhesetzung des Diakons Lutz Friedrich, den der Apostel als "verlässliche, jeden annehmende Säule" der Gemeinde charakterisierte. Während seiner mehr als zwei Jahrzehnte umfassenden Tätigkeit habe Diakon Friedrich die "Gemeinde von innen und außen gepflegt", fügte Apostel Schug weiter an.
Anschließend erlebte die Gemeinde noch zwei Ordinationen. Diakon Lars Kunkowski empfing das Priesteramt und Priester Damian Pechta wurde zum Evangelisten ordiniert.
Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Anwesenden zu einem gemeinsam gestalteten Brunch, der keine Wünsche offen ließ. Dabei konnten dem Ruheständler Dankesworte und den beiden neu ordinierten Amtsträgern Segenswünsche für die neue Amtstägigkeit ausgesprochen werden.
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