Hagen-Wehringhausen. Wie tickt die Y-Generation? Und was zeichnet die Generationen vor ihr aus? Zu diesem spannenden Thema hielt Bezirksevangelist Volker Lange am Sonntag, 7. Mai 2017, in der Gemeinde Hagen-Wehringhausen einen Vortrag.
Wer ist überhaupt die Generation Y? Und woher kommt diese Bezeichnung? Das waren die ersten Fragen, die von Bezirksevangelist Lange als Einstieg in das Thema beantwortet wurden. Die Y-Generation fasst die Geburtenjahrgänge zwischen 1980 und 2000 zusammen. Die Bezeichnung "Y-Generation" kommt aus dem Englischen und meint: Y=Why=Warum, meint die Generation, die nachfragt, die Antworten sucht und einfordert.
Die Generationen vor ihr sind:
Mit Blick auf verschiedene Lebensbereiche wie Erziehung und Familie, soziales Umfeld, Eigenschaften, Arbeitsumfeld, Werte und Einstellungen, erkennt man sehr deutlich die jeweiligen Unterschiede der Generationen, geprägt durch die Zeit, in der sie aufgewachsen sind.
Während die Veteranen in einem sehr stark hierarchischen System großgeworden sind, steht in der Y-Generation die Individualität im Vordergrund. Während Vorgesetzte der Baby Boomer automatisch respektiert wurden, müssen Vorgesetzte der Y-Generation sich ihren Respekt verdienen. Während die Loyalität zu einer Firma bei den Veteranen meist von der Ausbildung bis zur Rente reichte, wechselt die Y-Generation den Arbeitgeber, sobald sie das Gefühl hat, nichts Neues mehr lernen zu können beziehungsweise dort nichts mehr bewegen zu können.
Charakteristisch für diese Generation sind Toleranz, globale Sichtweise, Digitalisierung, Flexibilität, Individualität, Netzwerke, Leistungsorientierung, aber auch Angst vor Verantwortung, Angst einen Fehler zu machen, Angst, sich zu binden.
Nach dieser allgemeinen Betrachtung führte Bezirksevangelist Lange die Zuhörer zu den Auswirkungen hin, die damit für Kirche, Gemeinde und Jugendpflege verbunden sind. Für die jungen Menschen kommt es in entscheidendem Maße darauf an, dass sie sich in einer Gemeinde wohlfühlen, dass sie wertgeschätzt und integriert sind, dass Bezugspersonen wie Gemeindevorsteher und Jugendbetreuer glaubwürdig und auf Augenhöhe sind. Auch wollen sie sich nicht mehr so langfristig in Aufgaben einbinden lassen. Beauftragungen "auf Zeit" entsprechen eher ihren Vorstellungen.
Der 60-minütige Vortrag ging ins Detail und bot die Chance, das Verständnis der Generationen untereinander zu fördern und einander mit Wohlwollen und Respekt zu begegnen. Eine wundervolle Gelegenheit, die es wert ist, beachtet und genutzt zu werden.
Bezirksevangelist Lange beendete seinen Vortrag mit einem Zitat des Philosophen Sokrates (469-399 v.Chr.): "Das Geheimnis des Wandels: Konzentriere nicht all deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen."
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