Hagen. Der letzte Kigo 6-9 in diesem Jahr, der am 20. November 2016 in der neuapostolischen Gemeinde Hagen-Priorei stattfand, stand unter dem Motto "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an."
Voller Spannung, was die Sonntagsschule wohl bringen würde, warteten die Kinder darauf, dass es endlich losging. Grund hierfür war eine große Holztür, die mitten im Kirchenschiff aufgebaut war. Dahinter waren jede Menge Spielsachen, Kartons und eine Sitzgruppe platziert. Nachdem ein Sonntagsschüler die Stunde mit Gebet begonnen hatte, trat Diakon Schober mit einem weißen Umhang verkleidet ins Kirchenschiff. Er symbolisierte Jesus. "Jesus" klopfte laut an die Tür, aber der dahinter sitzende Tobias Flügge hörte ihn nicht, da er mit seiner Spielekonsole beschäftigt war und dabei Kopfhörer trug. Jesus verließ das Kirchenschiff mit dem Hinweis an die Kinder, dass er morgen noch einmal wiederkomme, um zu sehen, ob Tobias dann da ist. Die Kinder überlegten, warum Tobias Jesus nicht gehört haben könnte. Sie waren sich einig, dass er nichts hören konnte, da er seine Kopfhörer auf dem Kopf hatte und wahrscheinlich zu laut Musik hörte. Jesus trat erneut ins Kirchenschiff und klopfte sehr laut an die Tür. Jetzt hörte Tobias ihn und öffnete die Tür. Leider konnte Jesus nicht eintreten, da viel zu viele Dinge im Raum standen, so dass die Tür nicht weit genug geöffnet werden konnte. Jesus sagte, dass er morgen noch einmal wiederkommen wollte. Wieder überlegten die Kinder, was Tobias machen könnte, damit Jesus eintreten kann. Aufräumen war die Lösung. Tobias fing an zu sortieren. Unwichtige Dinge wie kaputte oder alte Sachen stellte er vor die Tür, andere Sachen, die er unbedingt noch benötigte sortierte er ordentlich in seinem Zimmer. Auch Dinge wie "kein Bock auf Kirche" oder "keine Zeit" stellte er vor die Tür. Jesus kam ein drittes Mal zu Tobias und klopfte an. Jetzt konnte Jesus eintreten und nahm mit Tobias am Tisch Platz. Sie zündeten eine Kerze an, um es sich schön gemütlich zu machen. Jesus fragte Tobias wie es ihm geht. Er erfuhr, dass er manchmal Sorgen und Angst hat. Jesus versprach ihm immer bei ihm zu sein, wenn er ihm seine Herzenstür öffnet und auch immer ein wenig Platz in seinem Herzen für ihn hat. Die Sonntagsschullehrerin Petra Nass gab den Kindern abschließend mit auf den Weg, dass sie Jesus zu Weihnachten ein Geschenk machen können, indem auch sie ihm ihre Herzenstür öffnen.
Im anschließenden Kindergottesdienst lobte Bezirksevangelist Detlev Besler die Kinder, dass sie gut drauf seien. Sie haben das Klopfen von Jesus gehört und sie konnten Tobias auch einen guten Rat geben. Er erzählte die Geschichte von Zachäus, der Jesus auch freudig in seinem Haus aufgenommen hat und danach sein Leben "aufgeräumt" hat und von da an ein ehrlicher Mensch war. Bezugnehmend auf das verwendete Textwort aus Offenbarung 3,20 "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen", fragte er die Kinder, ob sie auch schon einmal gemerkt haben, dass Jesus bei ihnen angeklopft hat? Er verdeutlichte ihnen, dass Jesus in Gedanken anklopfen kann, aber auch durch eine Person. Wenn die Kinder zum Beispiel Sorgen haben, kann Jesus Mama oder Papa schicken, die dann mit den Kindern beten. Wenn Jesus klopft, sollen wir ein Ohr haben und zuhören. Er gab den Kindern den Rat mit, Jesus zu bitten, dass er ihnen die Angst nimmt, ihnen Mut gibt und sie auf ihren Wegen begleiten soll. Im Mitdienen sprach Priester David Lasarzik davon, dass die Kinder sich in manchen Lebenssituationen ganz sicher fühlen, wenn Mama sie an die Hand nimmt. "Nimm Jesus auch an deine Hand." Er sprach von dem bevorstehenden Weihnachtsfest. Das Schöne an Weihnachten sei die Gemeinschaft mit der Familie. Wenn Jesus wiederkommt, dürfen wir auch alle in einer großen Familie zusammen sein. Und darauf dürfen wir uns freuen.
Nach dem Gottesdienst bekamen die Kinder vom Nikolaus Ulli einen Adventskalender geschenkt und durften im Anschluss bei einer heißen Wurst und Gesellschaftsspielen noch einige Minuten zusammen sein.
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