Kierspe. Die Rubinhochzeit von Brigitte und Hartmut Paul verlieh dem Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche in Kierspe am Sonntag, 28. Juni 2014, ein besonderes Gepräge.
"Mit dir, o Herr, verbunden, fühl ich mich nie allein", leitete der Familienchor, der sich aus den Kindern und Anverwandten des Jubelpaares gebildet hatte, den Beginn der feierlichen Segenshandlung ein. Bischof Ulrich Götte blickte gemeinsam mit den Anwesenden auf die kürzere Vergangenheit zurück, als Priester Hartmut Paul im Jahre 2012 Vorsteher der Gemeinde Kierspe wurde. "Da ist euch beiden eine ganze Gemeinde anvertraut worden, der ihr gemeinsam vorangeht", bezog er auch die Rubinbraut mit in seinen Dank ein. "Wir sind dem lieben Gott alle sehr dankbar, dass es euch gibt und dass ihr nun das Fest der Rubinhochzeit feiern dürft."
Brigitte und Hartmut Paul hatten sich vor mehr als 40 Jahren in Dortmund beim Eislaufen kennengelernt. "1975 habt ihr in der altehrwürdigen Kirche Dortmund-Nord geheiratet." Vier Kinder und fünf Enkelkinder umgeben das rubine Hochzeitspaar heute. "Ihr habt in den vierzig Jahren gemeinsam viel aufgebaut", so Bischof Götte, "habt Bewahrung und Engelschutz erlebt, Sorgen miteinander und füreinander getragen und auch die schönen und freudigen Augenblicke miteinander geteilt."
Als Geleitwort gab der Bischof den beiden einen Vers aus dem 2. Buch Mose mit auf den Weg: "Denn die Wolke des Herrn war bei Tage über der Wohnung, und bei Nacht ward sie voll Feuers vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange die Wanderung währte." (2. Mose 40,38) Jesus Christus werde die beiden begleiten, Tag und Nacht, in schönen und in unsicheren und schwierigen Situationen. "Er begleitet euch in die Zukunft. Das mag euch Sicherheit, Kraft und Freude beim Weiterziehen geben."
Die Predigt im Gottesdienst hatte Bischof Götte unter das Bibelwort aus Johannes 10, 9 gestellt: "Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden." Jesus schenke Zugang zum Heil, so der Bischof. Der Aufforderung, durch Jesus Christus "hineinzugehen" zur Seligkeit können Hindernisse wie Unglaube, mangelnde Demut und Selbstgerechtigkeit entgegenstehen. Diese gelte es, auch durch Fürbitte füreinander, zu überwinden: Ein besonderer Aspekt im Hinblick auf den anstehenden Entschlafenengottesdienst.
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