Lüdenscheid-Worth. Am Sonntag, 17. Mai 2015, begann ein neues "Schuljahr" für die 10- bis 14-jährigen Kinder des neuapostolischen Kirchenbezirks Hagen.
Bezirksevangelist Detlev Besler, stellvertretender Leiter des Kirchenbezirks begrüßte zu Beginn des Kindergottesdienstes für diese Altersgruppe (KiGo 10-14) insbesondere die neu hinzugekommenen Kinder und deren Eltern. Die Neulinge bilden für den nun beginnenden Religionsunterricht die Gruppe eins, kurz Reli-Gruppe eins genannt.
Gleich zu Beginn des Kindergottesdienstes bat der Bezirksevangelist die neuen Kinder nach vorne zu kommen, um sich dort mit einem farbigen Stift in ein dort aufgestelltes, großes rotes Herz einzutragen. Nach verständlichem Zögern, trauten sich schließlich alle, sich dort in das Herz einzuschreiben. Bezirksevangelist Besler erklärte, was das Besondere am KiGo ist: "Hier werdet ihr Freunde finden und ihr werdet Freude erleben."
Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Lukas, 24, Vers 49. „Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.“
"Was ist Pfingsten?", fragte der Dienstleiter die Kinder und schaute die Kinder an. Er bekam keine Antwort und nickte. "Ich kann verstehen, dass das nicht so einfach zu erklären ist.", sagte er und hob das Buch "Katechismus der Neuapostolischen Kirche" hoch. "Hier steht es drin. Und übrigens gibt es dazu auch eine App, falls ihr so ein dickes Buch noch nicht zu Hause habt." Er erklärte den Kindern, mit einfachen Worten, dass an Pfingsten an die Ausgießung des Heiligen Geistes gedacht wird und dass es sich um den Geburtstag der Kirche Christi handelt. Um den Kindern das Wirken des Heiligen Geistes näher zu bringen, erzählte Lars Kunkowski, Diakon aus der Gemeinde Lüdenscheid-Mitte, den Kindern zwei persönliche, für die Kinder nachvollziehbare Erlebnisse, in denen er die Wirksamkeit des Heiligen Geistes in Entscheidungssituationen erlebt hatte.
Nach dem Mitdienen des Diakons fragte der Bezirksevangelist was der Diakon denn wohl vorher gemacht hat, bevor er den Heiligen Geist gespürt hatte. Einige Kinder meldeten sich und eins antwortete: "Er hat gebetet." Der Bezirksevangelist stimmte zu. "Wenn wir beten, dann stehen wir in einer ganz engen Verbindung zu Gott und dann können wir die Stimme des Heiligen Geistes hören. Lasst uns mehr auf den Heiligen Geist hören."
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und dem Schlussgebet stellte Rainer Schulte, Priester aus der Gemeinde Hagen-Boele , für die neuen Kindern und Eltern das gesamte KiGo-Team vor. Anschließend gab es eine kleine Pause mit Kuchen, Keksen und Getränken. Dann ging es für die Kinder in die Reli-Gruppen beziehungsweise. in den Konfirmandenunterricht. Der erste Teil des Unterrichts endete wie immer pünktlich um viertel nach zwölf. Die hungrigen Kinder bedienten sich an den Gemüse- und Obstplatten und freuten sich über frisch gegrillten Würstchen im Brötchen. Anschließend konnten die Kinder auf dem Kirchenparkplatz Fußball und Basketball spielen, drinnen etwas Schönes basteln oder Dart spielen. Nach der Pause ging es wieder in die Unterrichte.
Religions- und Konfirmandenunterricht mal etwas genauer betrachtet
Um mal etwas mehr zu erfahren, wurden aus jeder Gruppe je ein Junge und ein Mädchen zu einem kleinen Statement gebeten.
Zwei Stimmen aus Reli-Gruppe eins:
"Der Kindergottesdienst war toll. Man muss nicht die ganze Zeit stille sein, sondern man darf im Gottesdienst die Fragen vom Dienstleiter beantworten. Es ist nicht so streng wie im „normalen“ Gottesdienst, man darf auch mal rumzappeln".
"Die Lehrer sind nett. Die Lehrbücher wurden verteilt und es wurde schon darin gearbeitet. Die Bücher werden nach dem Unterricht zurück in die Kiste gelegt."
Die Reli-Gruppe zwei ergänzt:
"Der KiGo ist super. Besser als der „normale“ Gottesdienst in der Gemeinde, weil das so schön erklärt wird und nicht so schwierige Wörter vorkommen." Eine weitere Äußerung: "Thema unserer ersten Unterrichtsstunde war das Beten, was man betet und wofür uns so weiter. Nach der Pause ging es um den Tod und was danach kommt. Das fand ich sehr spannend.“ Aber auch Wünsche wurden geäußert: "Es wäre schön, wenn die Pausen länger wären“ und: "Ich hätte gern mehr Unterricht, weil das so spannend ist. Manches würde ich gerne mit meinem Handy mitschreiben, weil ich mir nicht alles merken kann." Ein weiterer Wunsch äußerte, noch mehr Musik und Singen zu ermöglichen.
Reli-Gruppe drei äußert:
"Die Lehrer sind nicht so streng, das ist toll. Der Unterricht macht Spaß. Der KiGo ist auch toll. Man kann sich bei den Fragen melden, aber manchmal sind die Fragen auch nicht so einfach."
Aus der sogenannten Konfi-Gruppe, die aus den Konfirmandinnen und Konfirmanden des kommenden Jahres besteht, kommt der Hinweis: "Es ist schon ganz cool, bei den Ältesten zu sein." Es wird anerkannt, dass der Konfirmandenunterricht intensiver als der Religionsunterricht ist: "Es macht aber auch mehr Spaß. Die Aufgaben sind schwieriger und man bekommt jetzt auch Hausaufgaben. Man merkt es schon daran, dass es anspruchsvoller ist, da wir heute auch einen kleinen Test über die bisherigen Themen im Religionsunterricht geschrieben haben."
Fazit: Der KiGo und die Unterrichte werden von den Kindern insgesamt gut angenommen.
© Bezirk Hagen