Hagen-Dahl. Für Samstag, 28. März 2015, hatten sich die Gemeindeleiter des neuapostolischen Kirchenbezirks Hagen und deren Ehefrauen zu einem Ausflug verabredet. Ziel war diesmal eine kleine Brauerei in Hagen-Dahl.
Mit von der Partie waren auch einige Ruheständler, so Priester im Ruhestand (i.R.) Friedhelm Klein und auch Bezirksevangelist i.R. Emil Rollwagen nebst Gattinnen.
Die etwa zweistündige Besichtigung führte der kleinen Reisegruppe die Ursprünge und Kunst des Bierbrauens vor Augen. Das Brauen ist etwa im 12. Jahrhundert eher zufällig entdeckt worden. Man erkannte den Gärungsprozess bei feucht gewordenen Brot und fing an, den entstehenden säuerlich schmeckenden Saft aus dem Brot zu pressen. Dieser Saft war sehr nahrhaft und enthielt neben Kohlensäure auch etwas Alkohol. Hier könnte man schon von einem ersten Bierbrauen sprechen.
Das Deutsche Reinheitsgebot für das Bierbrauen entstand vor etwa 500 Jahren, im Jahre 1516. Demnach sind die Zutaten beim Bierbrauen Hopfen, Malz und Wasser. Für das Bierbrauen ist weiches Wasser erforderlich, das die Brauerei aus dem Rumscheider Bachtal bezieht. Und davon wird viel gebraucht – schließlich benötigt man zur Herstellung eines Liters Bier die fünffache Menge an Wasser. Hopfen, eine rechtsdrehende Schlingpflanzenart, ist eine weitere Zutat. Davon werden nur die unbefruchteten, weiblichen Dolden benötigt, für den Hektoliter etwa 200 - 400 Gramm. Hopfen ist ein sehr kräftiges und auch relativ teures Gewürz, das als weitere Eigenschaft ein sehr schnelles Wachstum zeigt. Die Hopfenpflanze wächst pro Tag um etwa 40 bis 60 Zentimeter. Auch unterschiedliche Gerstenmalze konnten von der Reisegruppe probiert werden. Von süßlich - herbem bis zu einem rauchigen, an Mettwurst oder Schinken erinnernden Geschmack war alles dabei.
Nach einem kleinen Exkurs über spezielle Biersorten, wie beispielsweise Holunderbier, Himbeerbier und sogar Schokoladenbier schloss der Rundgang durch die Brauerei mit der Besichtigung des Gär- und Lagerkellers sowie der Abfüllanlage. Natürlich gab es zu Beginn und zum Abschluss der Führung ein Gläschen zum Probieren. Oder auch zwei.
Zum Ausklang trafen sich die Ausflügler in einer nahe gelegenen Gaststätte zum gemeinsamen Mittagessen.
Ein kleiner aber feiner Ausflug, der die Gemeinschaft förderte und den einen oder anderen zu dem Ausspruch veranlasste, künftig sein Bier zu Hause mit etwas mehr Bedacht und mit Respekt vor den Braumeistern zu genießen.
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