Halver. Am Donnerstag, 19. Februar 2015 hielt Apostel Wolfgang Schug einen besonderen Gottesdienst in der neuapostolischen Gemeinde Halver, in dessen Verlauf der bisherige Gemeindeleiter Evangelist Klaus Kaltenborn in den Ruhestand verabschiedet wurde. Als neuer Leiter für die Gemeinde wurde Priester Bernd Grumme aus Hagen beauftragt.
Der Apostel wurde von Bischof Ulrich Götte, Bezirksältester Gottfried Flügge, Leiter des Kirchenbezirks Hagen und den Gemeindeleitern des Kirchenbezirks begleitet. An dem Festgottesdienst nahmen außerdem Bürgermeister Dr. Bernd Eicker sowie Vertreter anderer Halveraner Kirchengemeinden teil. Eingeladen waren auch Freunde und Weggefährten sowohl des scheidenden als auch des neuen Gemeindeleiters, so dass die Kirche voll besetzt war. Einige Gottesdienstteilnehmer nahmen deshalb in einem Nebenraum am Gottesdienst teil und konnten diesen dort via Bild- und Tonübertragung verfolgen.
Tiefer Glaube und Gottvertrauen
Apostel Schug wandte sich an den scheidenden Gemeindeleiter Klaus Kaltenborn mit den Worten, dass nun sicherlich zwei verschiedene Gedanken in seinem Herzen stehen würden: Zum einen habe er sein Leben lang dem Herrn gedient und sei darin voll und ganz aufgegangen - zum anderen sei nun die Altersgrenze erreicht und er wisse, dass es auch schön ist einmal Zeit für andere Dinge zu haben.
Evangelist Kaltenborn war insgesamt über 40 Jahre als Amtsträger der Neuapostolischen Kirche tätig, davon mehr als 25 Jahre als Evangelist. Er diente in drei Gemeinden als Vorsteher. Der Apostel erwähnte, dass er, um der Gemeinde Halver als Vorsteher zu dienen eine andere Gemeinde, die Gemeinde Priorei, zurücklassen musste, was ihm nicht leicht fiel. Jetzt, acht Jahre später, könnten wir sehen was der liebe Gott durch den Evangelisten bewirken wollte: "Du warst mit deinem tiefen Glauben ansteckend für die ganze Gemeinde und auch deshalb stehen die Glaubensgeschwister heute im Glauben und Gottvertrauen!" Apostel Schug führte an, dass Evangelist Kaltenborn durch sein Gottvertrauen auch dann die Kraft gehabt habe weiterzugehen, wenn es schwierig wurde. Dabei wurde er von seiner Familie unterstützt, die ihn gehen ließ, um anderen zu dienen. Der Apostel wünschte Evangelist Klaus Kaltenborn, er möge fühlen, dass die Gemeinde ihm dankbar ist und dass er ausserdem, wenn er den Gottesdienst demnächst aus einer anderen Perspektive sehe, fühlen möge, dass die Saat aufgegangen ist.
Besonders dankte der Apostel Evangelist Kaltenborn dafür, dass er innerhalb der christlichen Glaubensgemeinschaften Halvers für "gute Nachbarschaft" gesorgt habe.
Im Glauben neuen Auftrag angenommen
Den neuen Gemeindeleiter Bernd Grumme sprach Apostel Schug darauf an, dass er ja nun schon seit einiger Zeit das im Herzen bewege "was jetzt kommt". Er habe im Glauben angenommen, dass der liebe Gott ihn rufe. Priester Grumme gehörte mit seiner Frau und den zwei Kindern bisher zur Gemeinde Hagen-Wehringhausen und hatte dort in den vergangenen acht Jahren die Jugendlichen der Gemeinde betreut. Der Apostel beschrieb die Aufgabe eines Vorstehers: "Es ist keine besondere Position sondern eine Aufgabe und zwar die, aller Diener zu sein. Ein Vorsteher schaut auf Gott. Er sorgt dafür, dass jeder seinen Platz in der Gemeinde hat und ist bestrebt, dass die Gemeinde mit anderen Gemeinden in Verbindung bleibt."
Apostel Schug gab Priester Grumme die Zusage mit auf den Weg, dass Gott hilft, wenn er eine besondere Aufgabe gibt. Der Gemeinde legte Apostel Schug die Bitte ans Herz, dass sie sich bemühen möge, Zugang zum Herzen des neuen Vorstehers zu finden.
Es ist also noch eine Ruhe vorhanden
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Hebräer 4, Vers 9 + 10 zugrunde: "Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes..." Dazu sagte Apostel Schug, es sei wichtig, das Wort Gottes mitzunehmen, zu bewahren und in die Tat umzustzen. Es gehe ganz deutlich um die Ruhe. Erst einmal um die Ruhe, die Gott sich selbst verordnete, nachdem er alles geschaffen hatte. Damals war noch alles zum Allerbesten bestellt. Das blieb leider nicht so. Gott ließ den Menschen nach dem Sündenfall jedoch nicht einfach laufen - er nahm sich seiner an. Dann kam der Sohn Gottes und sorgte dafür, dass die Macht der Sünde gebrochen wurde, damit die Menschen zu "seiner" Ruhe kommen können. Der Apostel führte an, dass wir in einer ganz besonderen Zeit leben, wo uns der Geist Christi immer wieder darauf hin weist, dass diese Ruhe noch vorhanden ist.
Besonderer Dank und ein herzliches Willkommen
Nach dem Gottesdienst verabschiedete die Gemeinde Halver ihren bisherigen Vorsteher Klaus Kaltenborn mit einem herzlichem Dankeschön für alle seine Liebe und Fürsorge. Zwei Mitglieder der Gemeinde überreichten ihm ein besonderes Andenken in Form von zwei Fotobüchern mit schönen Bildern aus der Zeit seiner Amtstätigkeit in der Gemeinde und seiner Ehefrau einen Blumenstrauß. Die Jugendlichen der Gemeinde Halver bedankten sich ebenfalls mit einem Präsent.
Der neue Vorsteher Bernd Grumme wurde mit seiner Familie herzlich willkommen geheißen und auch seine Ehefrau bekam einen Blumenstrauß als Zeichen der Verbundenheit.
Anschließend hatte jeder Gottesdienstteilnehmer die Gelegenheit, dem bisherigen Vorsteher persönlichen Dank auszusprechen, die Familie Grumme zu begrüßen und noch einige Worte mit Apostel Schug und Bischof Götte zu wechseln.
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