Schwelm. Die beiden Kirchenbezirke Ennepe-Ruhr und Hagen gründen einen gemeinsamen Bezirkschor, der von Roland Pröll, Konzertpianist und Professor für Klavier und Kammermusik, geleitet wird.
Roland Pröll stellt sich im Interview vor und erläutert seine Sichtweise auf die Zielrichtung des neuen Bezirkschores.
Ich bin Musiker, studierte in Detmold und Paris (Klavier, Kammermusik, Dirigieren, Komposition, Solfège, Musikwissenschaft, Sprachen, etc.). 1999 gründete ich die Ibachakademie in Schwelm, lehrte in Detmold und jetzt in Osnabrück Klavier und Kammermusik. Außerdem leitete ich verschiedene Chöre und Orchester, gebe Klavierabende und Konzerte mit Orchestern und halte Meisterkurse und Vorträge über Musikpädagogik an Hochschulen und Universitäten weltweit. Ein Lebenslauf ist unter www.rosenow-management.de zu finden.
Meine Erfahrungen mit Chören begannen mit dem Dirigieren von Gemeindechören der Neuapostolischen Kirche im Dortmunder Raum (schon im jugendlichen Alter von 16 Jahren), dann habe ich drei Jahre lang den MGV 09 Männerchor Gevelsberg geleitet (mit diesem Chor Tourneen durch Kanada). Im Auftrag von Bezirksapostel Horst Ehlebracht (Leiter der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen von 1991-2003, Anm. d. Red.) führte ich während mehrerer Jahre für die Neuapostolische Kirche Dirigentenschulungen in Nordrhein-Westfalen durch. In Honduras baute ich im Rahmen der Missionsarbeit und im Auftrag von Bezirksapostel Kraus (Kanada) den ersten neuapostolischen Kirchenchor in der Hauptstadt von Honduras, Tegucigalpa in Mittelamerika auf.
Die Chancen für den neu aufzubauenden Chor sehe ich auf verschiedenen Ebenen:
Neben dem musischen Gemeinschaftserleben lernen wir intensiver die Disziplin, ein kreatives Vorstellungsvermögen, höhere Konzentration und den Atem des Körper und den Odem der Seele kennen,
ferner im bestimmten Maße auch die musikalische Grammatik, allerdings ohne zuviel Theorie, kennen.
Der Alltag wird durch die Singgemeinschaft bunter gefärbt, weil die Vorstellungsinhalte des musikalischen Ausdrucks sich fachübergreifend im Transferverfahren auf andere Lebensbereiche auswirken: Das Denken, Sehen und Fühlen wird differenzierter, man sieht den Wald nicht mehr grün, sondern es fallen einem die 1000 verschiedenen Grünsorten auf...
Einige Ziele sind: Eine permanente Erneuerung der Motivation, ein Durchhalten bei der gemeinsamen Erarbeitung von bewegendem musischen Erleben, neue Impulse für den und aus dem Chor, ein Mitdenken, Führen und Dienen, demokratisches Miteinander, Vermeiden von Neid, Missgunst und falschem Ehrgeiz. Aber auch Aufmerksamkeit, gegenseitiger Respekt und das stete Bewusstsein, dass wir mit unseren Gaben in erster Linie Gott und unserem Herrn Jesus dienen.
Ich möchte klein anfangen...und sehen wie sich die Pflanze entwickelt, um später wie im Legospiel Stein auf Stein dazu zu legen, damit hoffentlich in gemeinsamem Bemühen ein stattliches musikalisches "Gebäude" entstehe.
Realistisch anzusteuern wäre ein erster Auftritt im Spätherbst 2011
Als Motto sehe ich: Gemeinsames Wachsein, Kampf gegen die bleierne Lethargie in unserer Gesellschaft, die nur von Eventsensationen und Kriegsnachrichten überfrachtet ist, weg von der Knopfdruckmentalität unserer Zeit...wieder hin zu echtem Erleben und Optimismus.
Roland Pröll beantwortete die Interviewfragen von Detlef Flügge schriftlich.
© Bezirk Hagen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.