Lüdenscheid. Zum ersten Familiengottesdienst in der neuapostolischen Gemeinde Lüdenscheid-Brügge, haben die Jugendlichen der Gemeinde die Gestaltung des Gottesdienstes übernommen.
Familiengottesdienste sind besondere Gottesdienste für die Gemeinde. Alle Gruppen der Gemeinde, darunter Kinder, Jugendliche, Senioren und Amtsträger, haben die Möglichkeit am Gottesdienst teilzunehmen, da keine parallelen Gemeindeveranstaltungen stattfinden.
In der Gemeinde Lüdenscheid-Brügge werden die Familiengottesdienste von den Gruppen der Gemeinde gestaltet. Der erste Familiengottesdienst am 6. März 2011 wurde durch die Jugendlichen der Gemeinde vorbereitet und gestaltet.
Bereits im Januar fand ein erstes Treffen statt, um den besonderen Gottesdienst zu planen. Besonders durch die Tatsache, dass dieser Gottesdienst auch gleichzeitig ein Gottesdienst für Entschlafenen ist, lieferte schon viele großartige Ideen.
In den Wochen vor dem Familiengottesdienst wurden "Gedenkblätter" von den Gemeindemitgliedern beschriftet, auf denen Namen oder Gruppen von Menschen stehen, an die man besonders gedenken möchte. Auch wurden Liedtexte und Musikstücke verfasst, um den Gottesdienst musikalisch zu umrahmen. Um das Sinnbild einer Brücke in die Ewigkeit zu veranschaulichen, wurde eine Holzbrücke gebaut, die den Altarschmuck vervollständigen sollte.
Nach wochenlanger Vorbereitung, wurde dann am Samstag vor dem Gottesdienst die Kirche für den Sonntag hergerichtet. Verschiedene Gruppen, kümmerten sich beispielsweise um den Altarschmuck und das Schmücken der Kirche. Zudem wurden Speisen und Getränke vorbereitet, die nach dem Gottesdienst für einen schönen Abschluss sorgen sollten. Die Vorbereitung der Kirche dauerte bis in die späten Abendstunden an.
Am lang erwarteten Sonntag standen die Jugendlichen pünktlich um 8.30 Uhr vor dem Kirchengebäude. Neben dem Aufschließen des Kirchengebäudes, gehörte u.a. das Begrüßen der Gottesdienstteilnehmer zu ihren Aufgaben.
Dem Gottesdienst, der von dem Gemeindeleiter Priester Roger Conze durchgeführt wurde, lag ein Wort aus Lukas 6, Vers 39 zugrunde: "Kann auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen?". Priester Conze stellte heraus, dass es wichtig sei, dass man geistlich sehend wird, bevor man Seelen eine Hilfe sein kann. Die Gedenkblätter, die die Jugendlichen in einem Bogen hinter Altar aufgehängt hatten, verglich er mit einem Tor in die Ewigkeit, durch das die Seelen schreiten müssten, um Gottes Gnade zu empfangen.
Sowohl der Gemeindechor, unter Leitung eines jugendlichen Dirigenten, als auch der Jugendchor setzten besondere Akzente. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Geschwister über Sushi, Salate, Schnitzel, Frikadellen und diverse Fingerhäppchen freuen.
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