Hagen-Hohenlimburg. Mit einem Empfang am Samstagabend, 1. Oktober 2011, und einem Jubiläumsgottesdienst am Erntedanksonntag feierte die Neuapostolische Kirche, Gemeinde Hohenlimburg, ihren 111. Geburtstag.
Empfang mit geladenen Gästen
Mehr als 110 Gemeindemitglieder und Gäste waren der Einladung zum Empfang gefolgt, unter ihnen Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss, Frank Schmidt von der Fraktion Bürger für Hohenlimburg, der Vorsitzende des Heimatvereins Hohenlimburg Widbert Felka und auch Pfarrer Dr. Thorsten Jacobi, der dem Gemeindeleiter Ulrich Schulte ein Präsent und einen Glückwunschbrief überreichte.
Grußworte des Gemeindeleiters und des Bezirksbürgermeisters
Gemeindeleiter Ulrich Schulte sprach in seinem Grußwort über seine Sicht auf den 111. Geburtstag der Gemeinde. "Dreimal die Eins deutet auf die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist hin. Wenn wir das so betrachten, steht Jesus Christus in der Mitte. Und das ist mir wichtig. Auch in unserer Kirche steht Jesus Christus, sein Wesen, sein Wirken und sein Evangelium in der Mitte. Das ist und bleibt eine wichtige Aufgabe, die wir als Christen immer wieder im Fokus haben." Wichtig sei ihm, betonte der Gemeindeleiter, dass christliche Kirchen gute nachbarschaftliche Kontakte unterhielten, um gemeinsame Signale christlichen Verhaltens auszusenden: "In der 111 hat jede Eins ihren eigenen Wert, aber zusammen ergeben sie ein Vielfaches davon, gleich in welcher Reihenfolge man sie zusammenstellt." Schulte sprach auch Dankesworte an die Organisatorinnen und Organisatoren des festlichen Jubiläumswochenendes aus, dankte aber auch allen, die es seiner Gemeinde ermöglichen, soziale Projekte durchzuführen. Stellvertretend nannte er die Werbegemeinschaft Hohenlimburg mit dem Lichtermarkt, an dem die Gemeinde in diesem Jahr zum zehnten Mal vertreten ist und den Blutspendedienst, der jährlich drei Blutspendetermine in der Kirche im Kley durchführt. Ein besonderes Dankeswort richtete Ulrich Schulte an den Bezirksbürgermeister, der stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Gemeinde hätte.
Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss gratulierte in seinem Grußwort mit sehr persönlichen Worten. "Über Ihre Einladung zu diesem denkwürdigen Anlass habe ich mich gefreut und bin ihr gerne nachgekommen." Die Anzahl der Gründungsmitglieder, im Jahre 1900 waren es nur zehn Mitglieder, brachte der Bezirksbürgermeister in Verbindung mit der Heiligen Schrift: "Das sind zwei weniger als Jesus Jünger hatte aber sieben bis acht mehr, als in Matthäus 18,20 genannt sind: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Für das soziale Engagement der Gemeinde für das Frauenhaus fand Herr Voss anerkennende und wertschätzende Worte: "Die neuapostolische Gemeinde unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit des Frauenhauses. Ihr Engagement ist ein Grund für die Wertschätzung, die man in Hohenlimburg Ihrer Gemeinde entgegenbringt."
Seine guten Wünsche fasste Bezirksbürgermeister Voss zusammen: "Ich wünsche Ihnen, dass die Neuapostolische Kirche Hohenlimburg für Sie auch in den kommenden Jahren ein Ort sein möge, an dem Sie gemeinsam feiern, bisweilen trauern und sich allzeit zu Gott bekennen können. Und ich wünsche Ihnen das, was Sie als Leitwort über Ihr 25. Kirchweihfest gesetzt haben: Seien Sie eine "kleyne Leuchte" im Herzen von Elsey. Wenn alle mit anpacken, wird Ihnen das mit Gottes Hilfe gelingen."
Überblick über die Neuapostolische Kirche und die Gemeindechronik
Gemeindemitglied Anke Nierstenhöfer, als Mitarbeiterin der Dortmunder Kirchenverwaltung tätig, und Öffentlichkeitsbeauftragter Detlef Flügge gaben in einer kurzen Präsentation einen Überblick über die Neuapostolische Kirche insgesamt und Einblicke in die Entstehung und Entwicklung der Gemeinde Hohenlimburg. Dabei nahmen sie auch Bezug auf den Standortwechsel der Gemeinde, die 1983 vom "Neuen Schlossweg" im Stadtteil Wesselbach in die Straße "Im Kley", Stadtteil Elsey, in ein neues Kirchengebäude umgezogen war.
Musikalisches Rahmenprogramm und Sektempfang
Gelungen vorgetragene Musikbeiträge rundeten das festliche Programm ab. Ein Musikquartett, bestehend aus einem evangelischen und drei neuapostolischen jugendlichen Christen brachte den Kanon und Gigue in D-Dur von Johann Pachelbel gekonnt zu Gehör, während der Instrumentalkreis der Gemeinde Hohenlimburg mit drei kleinen Stücken von Tylman Susato und Melchior Franck zu gefallen wusste. Der Gemischte Chor beendete mit dem mitreißenden Gospel "Diesen Tag, Herr" von Martin Gotthard Schneider den ersten Teil des Empfangs, der anschließend in den unteren Räumen der Kirche mit einem Sektempfang und vielen Gesprächen in kleinen und größeren Runden bis in den späten Abend seinen Fortgang nahm.
Jubiläumsgottesdienst mit Bischof Makulla
Den Jubiläumsgottesdienst am Sonntagmorgen führte Bischof Karl-Erich Makulla aus Bönen durch. Er gratulierte zum "unrunden Gemeindejubiläum" und gab der Gemeinde beste Segenswünsche mit. Bezugnehmend auf einen Teil des den 111. Psalms "Halleluja! Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen im Rate der Frommen und in der Gemeinde. Groß sind die Werke des Herrn; wer sie erforscht, der hat Freude daran"; ermunterte er die Mitglieder der Gemeinde, weiterhin an einer Wohlfühlatmosphäre der Gemeinde zu arbeiten und Freude im Miteinander zu empfinden.
In seiner Predigt nahm Bischof Makulla auch Bezug auf das Glückwunschschreiben von Pfarrer Hans-Jörg Kröckert. Pfarrer Kröckert hatte der Gemeinde nach Philipper 4,4 gewünscht, sich allewege im Herrn zu freuen und ihr Gottes Segen zu allen Aktivitäten, von den Gottesdiensten bis zum sozialen Engagement, gewünscht. "Wer sich allewege mit dem Herrn verbindet, wird seine Wege auch getrost mit Gott gehen können", so Bischof Makulla und äußerte sich erfreut über das Glückwunschschreiben von Pfarrer Kröckert und auch den Besuch sowie den Glückwunschbrief von Pfr. Dr. Thorsten Jacobi. "Das sind nette und brüderliche Gesten."
Bezogen auf den Erntedanktag rief der Bischof die Gemeinde auf, nicht nur Dank auszusprechen: "Wir wollen Dank nicht nur in Werken zeigen, sondern eine dankbare Haltung haben. Wir wollen Dank leben! Das wirkt sich dann in unserem ganzen Verhalten aus."
Mit dem vom Gemeindechor erneut schwungsvoll vorgetragenen Gospel "Diesen Tag, Herr" und anschließendem gemütlichen Beisammensein endeten am Sonntagnachmittag die Aktivitäten anlässlich des 111. Gemeindegeburtstages.
Ulrich Schulte fasste seine Eindrücke des Jubiläumswochenendes zusammen: "Es waren zwei intensiv erlebbare Tage, die innerhalb und außerhalb der Gemeinde auf gute Resonanz gestoßen sind. Die Grußrede unseres Bezirksbürgermeisters, die Gespräche mit unseren Gästen, die Stimmung, das spürbare Wohlwollen, der Gottesdienst zum Erntedank – ich bin immer noch sehr berührt von alledem."
Die Gemeinde bedankt sich bei allen, die zum Gelingen der feierlichen Aktivitäten beigetragen haben; insbesondere bei der Inhaberin einer Gärtnerei in der Nähe des Elseyer Krankenhauses. Diese hatte, weil sie am Empfang nicht teilnehmen konnte, den Blumenschmuck für das gesamte Festwochenende gespendet.
Die Presse berichtete im Vorfeld ausführlich: www.derwesten.de
Weitere Fotos vom Gemeindejubiläum finden Sie hier.
© Bezirk Hagen