Hagen-Wehringhausen. Am Sonntag, 28. Oktober 2012, lag die Gestaltung des Gottesdienstes ganz in der Hand der Jugendlichen der Gemeinde.
Schon seit Wochen liefen die Vorbereitungen auf diesen Tag. Lieder und Instrumentalbeiträge wurden geprobt, eine Lesung zum Thema des Gottesdienstes gesucht, der passende Altarschmuck gestaltet und die jugendlichen Diakone trafen sich mit ihrem Jugendleiter, Priester Bernd Grumme, um sich vertiefend mit dem Bibelwort des kommenden Gottesdienstes zu beschäftigen.
Am Samstagnachmittag standen für etwa 20 Jugendliche und ihre Betreuer die letzten Vorbereitungen, also Generalproben, das Arrangieren des Altarschmuckes und Rühren des Waffelteigs auf dem Programm.
Am Sonntagmorgen wurden die Gemeindemitglieder, anders als üblich, ausschließlich von den Jugendlichen der Gemeinde willkommen geheißen. Auch zu Beginn des Gottesdienstes bot sich ein ungewohntes Bild. So nahmen an den Seiten des Altars nicht die Priester der Gemeinde sondern insgesamt sieben jugendliche Diakone Platz.
Der Gottesdienst stand unter dem Thema "Füreinander da sein", welches aus dem Textwort aus Hebräer 10,24: "Lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken", resultierte.
Nach einigen einleitenden Worten des Gemeindevorstehers, Hirte Dirk Thorbow, trug Mark Lange eine Kurzgeschichte zum Thema Gemeinschaft vor und leitete so in die Predigt ein.
Die Predigt führte darauf folgend Priester Grumme als Jugendleiter der Gemeinde durch. Er forderte in seinem Wortbeitrag sowohl zu einem liebevollen und unterstützenden Miteinander im Rahmen der Gemeinde, der Mitmenschen aber auch im Hinblick auf den bevorstehenden Entschlafenengottesdienst auf und bezog sich symbolisch auf den Altarschmuck. Die Worte FÜREINANDER DA SEIN im Stil der vier Jahreszeiten, sowie ein Globus waren Bestandteil des Schmucks. "Lasst uns das ganze Jahre hindurch und ohne räumliche Grenzen füreinander da sein", schloss er seinen Predigtbeitrag.
Diakon André Theile forderte in seinem Wortbeitrag dazu auf, die Gemeinschaft nicht zu einer Nebensache verkommen zu lassen, sondern Kraft und Sicherheit aus ihr zu ziehen.
Diakon René Thorbow zog einen Vergleich zu der Kampfstrategie der nahezu unschlagbaren Spartaner, welche ihre Schilder nicht nur zum eigenen Schutz sondern auch zu dem ihrer Mitkämpfer nutzten und forderte auch in diesem Sinne dazu auf, füreinander einzustehen.
Umrahmt wurde der Gottesdienst von musikalischen Beiträgen der Jugendlichen in Form des Jugendchores unter der Leitung von Lucy Struck, eines Doppelquartetts, vielfältigen instrumentalen Beiträgen und der Klavierbegleitung durch Maximilian Rüger.
Vor dem Gottesdienst hatten die Gottesdienstbesucher die Möglichkeit Sorgen oder Personen, an die sie am kommenden Entschlafenengottesdienst besonders denken wollten, auf einen Zettel zu schreiben und in eine Kette einzureihen. Nach dem Gottesdienst konnte jeder einen anderen Zettel wieder mit nach Hause nehmen und den Schreiber bei seinen Sorgen oder Personen im Hinblick auf den kommenden Entschlafenengottesdienstes im Sinne des "Füreinander-da-seins" unterstützen.
Im Anschluss an diesen stimmungsvollen und abwechslungsreichen Gottesdienst waren alle noch in den Nebenräumen der Kirche zum Kaffee und leckeren Waffeln eingeladen.
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