Hagen. Am Samstagnachmittag, 11. Mai 2013, waren viele fleißige Helferinnen und Helfer dabei, die Stadthalle Hagen in einen sakralen Raum zu verwandeln. Der Gottesdienst am 12. Mai sollte in einer schönen Atmosphäre stattfinden.
Beim Betreten der Halle ist ein "Pling, pling, plinginging“ zu hören. Töne, die sich immer wiederholen. Kurz hingeschaut: der Klavierstimmer ist bei der Arbeit. Schließlich sollen im morgigen Gottesdienst reine und klare Töne zu hören sein.
Der Altar und die Orgel stehen schon auf der Bühne. Da sind wohl schon vorher fleißige und tatkräftige Hände am Werk gewesen.
Bezirksältester Jürgen Woltersdorf kommt in die Stadthalle um sich ein Bild zu machen. Er ist, dazu nachgefragt, ganz unaufgeregt. "Es wird bestimmt schön“, sagt er. "Aber man kann doch noch nicht viel sehen.“ Seine Entgegnung: "Alles, was mit Liebe gemacht wird, ist schön.“ Ja, so ist er, unser Noch-Bezirksältester. Und so lieben wir ihn auch.
Im Hallenrund sind etwa 30 Gemeindemitglieder und Amtsträger fleißig bei der Sache. Die Dekoration der Halle scheint doch eine größere Herausforderung zu sein. Der Organist trifft ein und bemerkt, dass die Orgel noch nicht angeschlossen ist: Ohne Strom kein Ton. Aber da hilft die Mannschaft der Stadthalle gerne weiter.
Inzwischen kommen auch die Blumen in der Halle an. Die Glaubensschwestern, die sich um die Blumendekoration kümmern, sehen alle ziemlich durchnässt aus. Kein Wunder: Draußen regnet es gerade in Strömen. Auspacken und anfangen mit der Blumendekoration; niemand lässt sich jetzt hängen.
Da kommen schon die Notenständer für das Orchester. Gemeinsam werden sie abgeladen und aufgestellt, anschließend die Stühle für die Musikerinnen und Musiker. Und auch hier ist zu sehen: Statt Hektik und Stress ist mehr Fröhlichkeit bei den Arbeiten zu beobachten.
Inzwischen wurden auch die Tische, auf denen die Abendmahlskelche stehen werden, aufgestellt und mit weißen Tischtüchern bedeckt. Die Kelche werden ausgepackt und aufgestellt. Mit welcher Behutsamkeit das zuständige Team damit umgeht – es sind ja schließlich auch keine alltäglichen Gegenstände.
Fast unbemerkt putzt eine Glaubensschwester gemeinsam mit ihrem Kind die Notenständer des Orchesters. Alles soll glänzen. Toll, was alles fast nebenbei geschieht …
Arbeit macht durstig. Wer da will der komme – es gibt Mineralwasser für alle. An was man nicht alles denken kann.
Überraschend schnell, nach knapp zwei Stunden intensiver Arbeit ist die Blumendekoration fertig. Einiges wurde schon vorab angefertigt. Es ist bewundernswert, vorausschauend kreativ zu sein.
Leise tönen Orgelklänge durch die Halle: "Das sei alle meine Tage meine Sorge, meine Frage, ob der Herr in mir regiert.“ Fast unbemerkt wurde die Orgel angeschlossen. Ob der Organist dieses Lied bewusst ausgewählt hat?
Wie haben es denn die Akteurinnen und Akteure empfunden? "Es war für mich eine große Herausforderung“, sagt Birgit Landsiedel aus der Gemeinde Hohenlimburg. Gemeinsam mit weiteren neun Hohenlimburger Glaubensschwestern hatte sie den Auftrag für die Blumendekoration übernommen. "Es ist schön geworden. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freut sie sich. Und fügt hinzu: "Wir haben alle gut zusammengearbeitet.“
Bezirksevangelist Emil Rollwagen hatte gemeinsam mit Bezirksevangelist Volker Lange die Leitung der Organisation. "Die Halle sollte einen sakralen Charakter bekommen und somit einen würdigen Rahmen für den Gottesdienst bieten.“ Eine Organisation, die nach außen nicht erkennbar ist, musste durchgeführt werden. "Insbesondere ist es wichtig, beim Heiligen Abendmahl mit so vielen Gemeindemitgliedern für eine würdige Atmosphäre zu sorgen.“ Auch dazu sollte die Organisation dienen. "Die Organisation ist bis heute gut gelaufen. Ich kann mich nur sehr herzlich bei allen Teams bedanken“, zieht er erfreut eine Zwischenbilanz.
Denn noch bleibt viel zu tun: Die Stellproben des Chores, Orchesterprobe, die Einweisung der Amtsträger, die Ordnerdienst leisten und für einen reibungslosen Ablauf sorgen, die Besprechung des Sanitätspersonals, um nur ein paar Punkte zu nennen. Alles soll dazu dienen, dass der morgige Festgottesdienst in einem würdigen Rahmen stattfinden kann.
Und es ist gelungen. Danke allen fleißigen Herzen und Händen dafür.
© Bezirk Hagen