Hagen-Wehringhausen. Eine stattliche und freudig gestimmte Festgemeinde hatte sich am Sonntagmorgen, dem 9. März 2014, in der neuapostolischen Kirche Hagen-Wehringhausen versammelt. Apostel Schug spendete Heike und Jürgen Woltersdorf den Segen zur Rubinhochzeit, versetzte Priester Friedhelm Klein aus Priorei in den Ruhestand und beauftragte zwei neue Gemeindevorsteher für die Gemeinden Hagen-Hohenlimburg und -Priorei.
Im Foyer der Kirche wurden die Gottesdienstteilnehmer aus den Gemeinden Wehringhausen, Priorei und Hohenlimburg durch den Musikkreis der Wehringhauser Gemeinde musikalisch begrüßt. Dieser Kreis besteht schon seit über 25 Jahren und zählt beinahe 20 aktiv Musizierende.
Rubinhochzeit
Mit zwei Strophen des Liedes "Der Heiland sorgt für dich" leitete der Chor die Segenshandlung anlässlich der Rubinhochzeit von Heike und Jürgen Woltersdorf ein. "Es sind besondere Augenblicke, wenn man sich am Altar Gottes einfindet, um einen Segen zu erhalten", begrüßte Apostel Schug das Jubelpaar. Er bezeichnete Heike Woltersdorf und ihren Ehemann Jürgen, der viele Jahre den Kirchenbezirk Hagen als Bezirksältester geleitet hatte, als Beispiel dafür, wie man gemeinsam Gott dienen und das Leben mit dem Allerhöchsten gestalten kann. "Es war nicht immer ein Spaziergang, ihr habt beide große Verantwortung in der Kirche übernommen. Ihr seid Säulen im Werk Gottes. Und dafür sind wir euch alle von Herzen dankbar."
Als Geleitwort für Heike und Jürgen Woltersdorf hatte Apostel Schug einige Verse des 40. Psalm gewählt: "Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich! Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind. […] Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde." (Psalm 40, 7.11) Damit verband der Apostel den Wunsch an das Jubelpaar, dass es auch weiterhin durch beispielhaftes Vorleben von den Wundern und der Güte Gottes berichten möge.
Ruhesetzung Priester Friedhelm Klein
Anschließend setzte Apostel Schug den bisherigen Leiter der Gemeinde Hagen-Priorei, Priester Friedhelm Klein, mit bewegten Worten in den Ruhestand: "Über 30 Jahre hast du als Seelsorger gewirkt. Es war dir nichts zu gering, du hast dich immer wieder eingesetzt", stellte der Apostel dem scheidenden Priester ein hervorragendes Zeugnis aus. "In diesen Dank schließen wir insbesondere auch deine Frau ein." Weiterhin sprach Aposten Schug: "Besonders die Kinder in deiner Gemeinde lagen dir am Herzen. Dir war wichtig, dass aus ihnen starke Glaubenspersönlichkeiten werden." Insbesondere hob Apostel Schug die beispielhafte Liebenswürdigkeit, Bescheidenheit und Zurückhaltung von Priester Klein hervor, die für eine besondere Atmosphäre und Wertschätzung in der Gemeinde beigetragen habe.
Beauftragung neuer Gemeindeleiter
Danach wurden Priester Andreas Böhmer und Evangelist Ulrich Tech zum Altar gebeten. Apostel Schug dankte beiden Seelsorgern dafür, dass sie zu dem neuen Auftrag "Ja" gesagt hätten, obwohl beide um die große Verantwortung wüssten und um das, was dabei auf sie zukäme. Er wünschte beiden reiches Gotterleben in ihrem Amtsauftrag und auch das Erlebnis besonderer Gottesnähe: "Ich wünsche euch dass ihr verspürt, dass der liebe Gott hinter euch, vor euch und auch neben euch bereitsteht." Apostel Schug ordinierte Priester Böhmer zum Evangelisten und beauftragte ihn mit der Leitung der Gemeinde Priorei; anschließend setzte er Evangelist Ulrich Tesch als Leiter für die Gemeinde Hohenlimburg ein.
Sich ganz auf Gott verlassen macht selig
Im Gottesdienst predigte Apostel Schug zum Bibelwort: "Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich." (Matthäus 5,3)
Mit der geistlichen Armut sei keine intellektuelle Einschränkung gemeint. Es sei interessant, im Urtext nachzulesen, was gemeint sei und das in die heutige Sprache zu übersetzen. "Dieser Begriff der Armut stammt davon, dass sich jemand anstrengen muss, um sein Leben zu erhalten." Er zeige weiterhin darauf, dass jemand seine Abhängigkeit von einem Anderen erkennt und in sich selbst keine geeigneten Mittel fände, um Dinge zu ordnen. "In dem Sinne ist mit dem geistlich Armen jemand gemeint, der sich ganz auf Gott verlässt und sein Leben ganz bewusst aus der Hand Gottes nimmt und es auch in dessen Hände legt." Wir seien in unserem Leben so geprägt, dass unsere eigene Leistung und unser Fleiß besonders stark zählen würden. "Hier macht Jesus in seinem Grundsatzprogramm aber deutlich: Nicht wir sind es, die etwas verdient hätten, sondern Gott ist es, der uns beschenkt."
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