Halver. Mit einem Gemeindefest und einem Empfang mit geladenen Gästen am Samstag, 31. Mai 2014 und einem Festgottesdienst mit Apostel Wolfgang Schug am darauf folgenden Sonntag, beging die neuapostolische Gemeinde Halver ihr 75-Jähriges Gemeindejubiläum.
Viele fleißige Hände waren seit geraumer Zeit emsig mit den Vorbereitungen für das Festwochenende beschäftigt. "Ich spüre viel Vorfreude auf dieses Festwochenende und das kann man auch daran sehen, dass sich viele einbringen", sparte der Gemeindeleiter, Evangelist Klaus Kaltenborn, nicht mit Anerkennung für alle Beteiligten.
Gemeindefest als Auftakt
Für den späten Samstagvormittag lud die Gemeinde zum Gemeindefest ein. Das Buffet konnte sich wirklich sehen lassen und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Beim gemeinsamen Mittagessen mit viel Zeit für Gespräche der Gemeindeglieder untereinander, aber auch mit Nachbarn und Ehemaligen, erzählte man munter Geschichten und Anekdoten, die teilweise für große Heiterkeit sorgten. Nach dem Mittagessen ging es zum reichhaltig ausgestalteten Kuchenbuffet über.
Auch für die Kinder der Gemeinde war gesorgt. Neben einer großen Hüpfburg, die auch die Kinder aus der Nachbarschaft erfreute, gab es die Möglichkeiten riesige Seifenblasen zu erzeugen oder sich am Fußballkicker auszutoben. Diesen hatten später auch vermehrt die Erwachsenen für sich entdeckt, wahrscheinlich schon als erste Einstimmung auf die anstehende Fußballweltmeisterschaft.
Empfang mit geladenen Gästen
Am Samstagabend hatte die Gemeinde hohen Besuch. Neben Bürgermeister Dr. Bernd Eicker hatten auch zwei Geistliche christlicher Kirchen aus Halver als Gäste zugesagt.
Nach einem Grußwort des Gemeindeleiters Klaus Kaltenborn wandte sich auch der Bürgermeister mit einigen Worten an die Festversammlung. Er stellte die Beharrlichkeit heraus, die letztendlich zu dem Jubiläum geführt hatte und wünschte der Gemeinde zu ihrer weiteren Entwicklung Gottes Segen. Anschließend überreichte er Klaus Kaltenborn ein Geldgeschenk der Stadt, das dieser für die Jugendlichen oder die Kinder der Gemeinde verwenden kann.
Im weiteren Verlauf des Programms stelle der Öffentlichkeitsbeauftragte des neuapostolischen Kirchenbezirks Hagen, Detlef Flügge, eine Präsentation über die Neuapostolische Kirche vor, während Rainer Koll, Gemeinde Halver, mit einigen Charts die Entwicklung der Gemeinde Halver vom Gründungsjahr bis zum heutigen Zeitpunkt darstellte.
Evangelist Kaltenborn bedachte anschließend die Ehrengäste mit einem Präsent und überreichte je einen Bildband vom Kirchentag der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, der 2013 in Dortmund stattgefunden hatte.
Der Empfang wurde von einer kleinem Musikgruppe umrahmt, die unter anderem das bekannte Stück "Air" aus der Orchestersuite Nr. 3 in D-Dur gekonnt vortrug.
Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Großer Gott, wir loben dich", einem anschließenden kleinen Imbiss und Gesprächen klang der Empfang aus.
Weitere Bilder vom Empfang finden Sie in unserer Bildergalerie.
Festgottesdienst mit Apostel Schug am Sonntag
Der Gottesdienst am Sonntagmorgen, 1. Juni 2014, stand ebenfalls unter der besonderen Atmosphäre des Gemeindejubiläums und wurde neben Beiträgen des Gemischten Chores auch vom Kinderchor und dem Männerchor der Gemeinde festlich mitgestaltet.
Apostel Wolfgang Schug widmete der Gemeinde zu dem feierlichen Anlass ein Bibelwort aus dem Römerbrief des Apostels Paulus: "Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird." (Römer 5, 1.2) In den vielen Jahren des Gemeindelebens hätten die Gemeindemitglieder ihren Glauben durch das Wort Gottes nähren lassen, so Apostel Schug, und dadurch Zugang zur göttlichen Gnade erhalten, aber auch die Hoffnung auf die zukünftige Herrlichkeit wachgehalten. "Das hat nicht nur der liebe Gott für euch getan, daran wart auch ihr aktiv beteiligt, dass ihr zusammen geblieben seid, auch durch die viele Mühe, die ihr an den Tag gelegt habt." Zu bleiben bereite oft Mühe, predigte der Apostel weiter, weil ja im sichtbaren Teil der Kirche eben nicht alles vollkommen sei. Er rief die Gemeinde dazu auf weiterhin bestrebt zu sein, dass die Kräfte, die den Zusammenhalt fördern immer größer sein mögen als diejenigen, die Trennungen hervorrufen.
Seine Predigt stellte Apostel Schug unter das Bibelwort aus Epheser 4, Vers 15: "Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus." Die Gemeinde sei der Ort in der man in den Wesenszügen Jesu Christi wachsen könne und zeigte damit auch das Ziel des Wachstums auf. "Wir haben alle noch Wachstumspotenzial zu Christus hin", predigte der Apostel und zählte beispielhaft einige Wachstumsbereiche auf:
- Wachsen im Beten
- Wachsen in der Vergebungsbereitschaft
- Wachsen im Einbringen der Gaben in die Gemeinde
- Wachsen in der Erkenntnis und im Bekennen
Das Wachsen geschehe auch im "zusammen wachsen", also im gemeinsamen Wachsen, im miteinander Wachsen, so der Apostel. "Für den Nächsten beten, weil für mich ja auch gebetet wird, dem Nächsten vergeben, weil ja auch mir vergeben wird, mich in die Gemeinde einbringen, weil sich ja auch andere für mich einbringen", gab Apostel Schug gleich einige praktische und anschauliche Beispiele für das gemeinsame Wachstum zu Jesus hin.
Der Gemeindeleiter, Evangelist Klaus Kaltenborn und der Leiter des Kirchenbezirks, Bezirksältester Gottfried Flügge, wandten sich ebenfalls mit Predigtbeiträgen an die Festgemeinde.
Nach dem Gottesdienst nahm sich Apostel Schug viel Zeit für persönliche Gespräche und Verabschiedungen mit und von den Gemeindemitgliedern.
Resümee
"Ich fand den gestrigen Tag mit dem Gemeindefest und dem Empfang richtig gelungen. Auch dass unser Bürgermeister hier war und auch die zwei Geistlichen der katholischen und evangelischen Kirche - so viel Wertschätzung hätte ich nicht erwartet. Für so eine kleine Gemeinde wie wir, ist das etwas ganz Besonderes. Und dann noch der Gottesdienst mit unserem Apostel heute - es war einfach schön", ließ sich ein Gemeindemitglied im Anschluss an den Gottesdienst ins Herz schauen.
Rainer Koll äußert, dass die Zusammenarbeit der einzelnen Gruppen sehr harmonisch war. "Man konnte sich auf jeden Einzelnen verlassen. Das Bestreben, für die Sache zu arbeiten und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, war allenthalben erkennbar. Insgesamt ist unser Jubiläumsfest gut gelungen und die Gemeinde hat ein schönes Bild nach außen abgegeben."
Und Klaus Kaltenborn ergänzt: "Ich schaue auch mit viel Dankbarkeit auf das Jubiläumsfest und die Vorbereitungen dazu. Jedem war wichtig, dabei zu sein. Es war eine schöne Bereicherung für die Gemeinde und stärkte auch das Zusammengehörigkeitsgefühl. Mein Wunsch ist, dass alle miteinander dankbar auf das Erlebte zurückschauen und weiterhin freudig das Gemeindeleben pflegen."
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