Breckerfeld. Am Sonntag, 1. Mai 2022, fand in der Neuapostolischen Kirche in Breckerfeld ein besonderer Gottesdienst statt.
Eingeladen waren hörgeschädigte Geschwister aus dem näheren Umkreis mit ihren Begleitenden und die Gemeinde Breckerfeld. Den Gottesdienst führte Hirte Bernd Graffenberger aus Dortmund mit Lautsprache begleitenden Gebärden durch. Als Grundlage für die Predigt verwendete er ein Bibelwort aus Hebräer 13, 15+16: „So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.“
Hirte Graffenberger führte in seiner Predigt unter anderem aus, dass das Lob Gottes und die Zuwendung zum Nächsten als Opfer verstanden werden können, das den Opferdienst im Alten Bund ersetzt. Wenn wir zum Lob aufgefordert werden, dann meint das nicht, dass wir ständig jubeln und vor Freude jauchzen müssten. Eigentlich geht es um unseren Glauben an Jesus Christus, wie er sich ausdrückt und welche konkreten Auswirkungen er hat.
Wir glauben an Jesus Christus, der sein Leben zu unserer Erlösung hingegeben hat (Hebr 13,12). Jesu Opfer ist der unwiderrufliche Beweis seiner Liebe zu uns. Zugleich sind wir gewiss, dass er für uns eine Stätte in seinem Reich bereitet hat (Hebr 13,14). Jesus Christus ist also unsere Zukunft. Er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit (Hebr 13,8) – er ist und bleibt der Treue und der Sieger. Dieser Glaube beeinflusst unsere Gedanken und unsere Herzenseinstellung. Er lässt in uns Vertrauen in die Liebe Christi, seine allmächtige Kraft, seine Verheißung und sein Wort erwachsen. Er gibt uns große Gewissheit und tiefen inneren Frieden. Der Glaube bestimmt Prioritäten. Wir wünschen uns, in die ewige Gemeinschaft mit Christus einzugehen. Unser ganzes Leben lang, auch unter schwierigen Umständen, suchen wir die notwendige Heiligung, um von Christus bei seiner Wiederkunft angenommen zu werden. Aus diesem Grund scheuen wir uns nicht, deutliche Prioritäten in unserem Leben zu setzen. Wir bemühen uns, uns wie wahrhaftige Jünger Jesu Christi zu verhalten und achten weder auf den „Wind“ – die verschiedenen Geisteshaltungen – noch auf die „Wolken“ – die Lebensverhältnisse, die wir durchschreiten (Pred 11,4). Wir wollen uns allezeit am Vorbild Christi ausrichten, ob die Leute es bemerken oder ignorieren, ob sie es befürworten oder nicht. Unsere Nachfolge Christi ist weder eine Rolle, die wir spielen müssen, noch eine Strategie, der wir folgen sollen, um andere zu bekehren. Sie ist der wahrnehmbare Ausdruck unseres Glaubens, das Abbild unserer Zugehörigkeit zu Christus! Der Glaube bedeutet Nachfolge Christi. Als Nachfolger Christi sind wir darum bemüht, in unserem Umfeld Gutes zu tun. Das Gute, das wir tun können, ist, das Evangelium glaubwürdig zu verkündigen. Einerseits, indem wir unsere Worte mit dem Salz des Evangeliums würzen (Kol 4,6), und andererseits, indem wir uns wie wahre Christen verhalten. Der Glaube an Christus bringt uns dazu, in der Liebe zum Nächsten aktiv zu werden (Gal 5,6). Wir zeigen dem anderen unsere Liebe durch unsere Gaben, unsere Hilfe und unser Dasein an seiner Seite. Zuallererst möchten wir mit ihm den geistlichen Schatz teilen, den wir empfangen haben. Die Liebe, die ihren Ursprung im Glauben an Christus hat, ist stärker als alles andere!
In ihren Predigtbeiträgen unterstrichen Priester Eick aus Aachen und Priester Engemann aus Breckerfeld die Aussagen des Bibeltextes.
Der Gottesdienst wurde mit Orgelmusik, Gemeindegesang und Vorträge des Chores in Gebärdensprache musikalisch eingerahmt.
Für alle Beteiligten war es ein wunderbares, gemeinschaftliches Gottesdiensterlebnis einmal anders.
© Bezirk Hagen
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